Gute Vorsätze? Ich setze lieber Ziele!
“Jetzt ist sie wohl größenwahnsinnig geworden”, höre ich euch sagen. Und ja, vielleicht ist das so. Aber ich handle in Notwehr. Sozusagen.
Ich reflektierte hier ja schon mehrfach recht unerfreut über meine kontinuierliche Gewichtszunahme in den letzten fünf Jahren. Aber scheinbar war mein Leidensdruck bisher noch nicht groß genug, denn alle meine Versuche, diese Pfunde wieder loszuwerden, scheiterten nach wenigen Wochen. Ich versuchte es mit Teilfasten, mit intuitivem Essen, mit Diät-Gourmet-Fertiggerichten, mit der Hormondiät sowie mit Körperstraffung und Krafttraining. Alle Methoden zeigten erfreulichen Erfolg – bis der innere Schweinehund die Oberhand zurückgewann und sich wieder auf Chips, Fastfood und leckere Snacks stürzte. Und so deckte ich das Mäntelchen des Schweigens über mein Versagen und Kleidung der nächsten Konfektionsgröße über meine immer runder werdenden Hüften. Ein Trauerspiel!
Auf Fotos bemerkte ich ein immer deutlicher werdendes Doppelkinn. Die große Wut kam, als ich vor dem Skiurlaub meine Skihose anprobierte, und den Reißverschluss nicht mehr zubekam. Entsetzt riss ich mir die Kleidung vom Leib und stellte mich nach langer Zeit mal wieder auf die Waage. Dort traf mich fast der Schlag! Wie das Raumschiff Enterprise war ich in (gewichtige) Galaxien vorgedrungen, die nie ein Mensch zuvor gesehen hatte. Oder zumindest ich nicht. Neues Höchstgewicht ever. *hier wütendes Weingeräusch einfügen*
Aber jetzt ist Schluss. Ich habe einfach keine Lust mehr, zu einer fetten alten Matrone zu werden. Ich werde diesen inneren Schweinehund gedanklich ins Tierheim geben und hinter Gitter sperren. Er kann sich dann von jemand anderem adoptieren lassen und dem das Leben schwer machen. Mit mir nicht mehr. Nicht mit mir!
Mein konkretes Ziel: 20 Kilo abnehmen in 6 Monaten
Ich zitiere mich hier selber aus meinem Artikel Curvy Style ab 50? Ein Mut-Posting über Body Positivity und (In)Toleranz:
Stimmt etwas mit mir nicht, wenn ich abnehmen möchte? Ist das gar verwerflich? Andere mögen das so empfinden, ich empfinde eben anders! Entscheidend ist doch nur eines: Wie fühle ICH mich? Was ist MIR wichtig? Gefalle ich mir selbst? Das entscheide nur ich alleine, und wenn ich der Meinung bin, dass mir irgendetwas nicht an mir gefällt, dann habe ich jedes Recht, das zu ändern. Egal, was andere davon halten. Ich erobere mir meinen Körper zurück!
Ich setze mir jetzt ein konkretes Ziel: Bis Ende Juli nehme ich 20 Kilo ab! Jawohl! Oder zumindest nehme ich solange ab, bis ich wieder in Kleidergröße 40 passe (bei 38 sind immer die Hosenbeine zu kurz). Drei Kilo pro Monat halte ich für machbar und realistisch.
Wie ich das erreiche? Ich werde zunächst noch einmal den Ansatz des intuitiven Essens aufgreifen. Ich bin ein bekennender Frust-, Stress- und Trostesser. Das weiß ich, und das sind meine großen Schwächen. Wenn es mir gut schmeckt, höre ich nicht auf zu essen wenn ich satt bin. Ich esse dann über den Sättigungspunkt hinaus. Warme Mahlzeiten am Abend setzen bei mir sofort an. Und ich trinke zu wenig. Und die Hormone… Der Weg in die Wechseljahre brachte mir durch die Hormonumstellung zusätzliche Pfunde. FDH und Kalorienzählen allein ist bei mir also kein Ansatz. Ich muss und will viel mehr Sport in mein Leben integrieren. Für die Gesundheit UND die Figur!
Da ich ein aufgeschlossener Mensch bin, werde ich sehr wahrscheinlich auch in die ein oder andere erfolgversprechende Diät hereinschnuppern. Ich informiere mich noch, bin aber für Ernährungsempfehlungen zum Abnehmen aufgeschlossen (keine Crash-Diäten). Wenn ihr also Tipps habt – her damit!
Fit40up! Mehr Sport. Kraftsport.
Nachdem ich in den letzten Monaten das Fitnessstudio als zahlendes, inaktives Mitglied unterstützt habe, werde ich ab Montag wieder drei Mal pro Woche meine Sporttasche packen und als aktives Mitglied Gewichte stemmen. Mit zunehmendem Alter verliert man Muskelmasse, daher ist Krafttraining ideal.
Im Urlaub geschah übrigens etwas Seltsames: Ich bekam Lust, mit dem Laufen anzufangen. Ich. Hahaha. Erinnern Sie sich noch an meinen Artikel Fit40up! Ausdauertraining für Anfänger – Und warum ich Laufen hasse? Dann wissen Sie, warum ich jetzt leicht irre lache. Ich hatte mir sogar schon eine Auswahl an Laufschuhen bestellt, allerdings passten die nicht so richtig. Ich bleibe aber dran. Wenn das dann doch nichts wird mit dem Laufen, dann ziehe ich sie eben zum Krafttraining an.
Eines verspreche ich hier: Das wird kein Hochglanz-Spaziergang zum neuen Gewicht. Das wird hart, das wird dreckig, das wird schwer. Freuen wir uns drauf!
Auch andere haben große Ziele:
Mel von Gourmet Guerilla will 2019 auch 20 Kilo abnehmen und hat mich mit ihrem Post dazu ermutigt, auch endlich mal einen konkrete Zahl als Ziel zu setzen. Let’s do it, Mel! Ich drücke uns die Daumen!
Ein ähnlich ambitioniertes Ziel hat sich Patricia von Mom’s Blog gesetzt. Sie startete 2019 als Nicht-Läuferin und möchte im September 2019 ihren ersten Halbmarathon laufen. Toi, toi, toi, liebe Patricia! Ich werde deine Fortschritte verfolgen.
Noch jemand hier, der 2019 abnehmen möchte? Wie macht ihr das? Erzählt doch mal!
Fotos: Yvonne Plötzke
Ebenfalls bei #Life40upNimmtAb:
#Life40upNimmtAb: Minus 2 Kilo in 10 Tagen & die besten Tipps zur Zielerreichung
Fitnessstudio für Anfänger: Diese Dinge gehören in jede Sporttasche!
Ernährungsberatung: Iss mehr von diesem Nahrungsmittel, und du nimmst ab! #Life40upNimmtAb
Eiweißfrühstück zum Abnehmen: Knuspriges Avocadoknäcke. #Life40upNimmtAb
Das gesündeste Frühstück der Welt: Dr. Budwig Creme. 16:8 Intervallfasten | 5:2 Teilfasten
Wildlachs-Veredelung in der Friedrichs Feinfisch Manufactur + das Rezept für den weltbesten Avocado Wildlachs Burger
Hallo meine Liebe,
Es gibt ein Apotheken gestütztes Programm, das nennt sich Leichter leben in Deutschland. Die bieten auch eine Hormonmessung an und eine darauf abgestimmte Ernährung.
Ansonsten wünsche ich dir viel Erfolg
Ein ambitionierter Plan, liebe Valérie! Ich wünsche Dir allerbestes Gelingen – und werde Dir interessiert dabei zugucken… Als eine mit ganz ähnlichen Schwach- bzw. Starkstellen. 😉
Ich versteh dich so gut! Mir geht es genau so! Hab nach einer Verletzung nochmal zugenommen und hab echt keine Lust mehr, in nichts mehr rein zu passen. Ich will es jetzt mal mit Teilfasten probieren.
Lg Christina
Liebe Valerie, ich liebe Deinen Blog. Immer wieder habe ich Deine Posts zum Thema Abnehmen gelesen und wollte Dir schreiben. Ich habe dasselbe vor 6 Jahren in 10 Monaten geschafft (von Größe 44 auf 36 da war ich dann aber sehr dünn; jetzt trage ich seit Jahren zufrieden Größe 38). Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, es ist so simpel wie dennoch schwer: Weniger und bewusster Essen und mehr Sport. Vergiss Diäten und Mittelchen aus der Apotheke. Du musst eine gesunde Ernährung und ein Sportprogramm finden, die sich langfristig in Dein Leben integrieren lassen. In unserem Alter wissen wir doch eigentlich, wie’s geht 😉 Zauberdiäten gibt’s leider nicht. Vielleicht hilft Dir die Balance App von Runtastic. Da erfasst man alles was man gegessen und getrunken hat und hat eine gute Übersicht über das eigene Essverhalten. Wenn Du die Runtastic App für die Erfassung Deiner Sporteinheiten nutzt, übernimmt es Dir diese auch in die Balance App. Sportlich finde ich eine gesunde Kombination aus Kraft- und Ausdauertraining optimal. Ich gehe zB 2 x in der Woche zum Hot-Iron (Krafttraining – macht unglaublich viel Spaß) und mache dazu Ausdauertraining zB Crosstrainer bzw. Wandern, Laufen oder im Winter Schneeschuhwandern etc. Ich bin mir sicher, Du kannst es auch schaffen, wenn Du ein Konzept findest, das sich in Dein tägliches Leben optimal integrieren lässt. Noch ein kleiner Tipp: bei vielen Leuten fällt mir auf, dass sie relative viele Kalorien durch’s Trinken zu sich nehmen. Die spare ich gänzlich ein und trinke eigentlich nur noch Wasser, Kräutertee und schwarzen Kaffee. Gerne mag ich auch Mineralwasser einfach mit einer Scheibe Zitrone. Ich freue mich schon, auf die nächsten Monate im Blog. Du kannst es schaffen!
Hallo liebe Valerie,
das finde ich toll und ich drücke dir die Daumen.
Ich kann dir auch das Programm Leichter Leben oder MetaCheck (wie Yvonne weiter oben) aus der Apotheke empfehlen.
Ein ähnliches Prinzip findest du auch im Ayurvedischen, nämlich die Einteilung der Menschen in verschiedene Typen und somit auch in verschiedene Ernährungsbedürfnisse. Ich kann z.B. drei mal täglich warm essen und auch Kohlehydrate und nehme ab. Wenn ich mir aber abends einen Salat reinquäle, passiert gar nichts – außer, dass ich schlecht schlafe. ☺️
Liebe Grüße, Katja
Liebe Valérie,
das nenn ich mal ambitioniert, Chapeau!
Ich finde es toll, dass du diese Entscheidung für dich getroffen hast und stehe jederzeit bereit um dich anzufeuern.
Ich hab dir ja von meinem Weg schon öfter erzählt, mittlerweile habe ich es in 1,5 Jahren von Kleidergrösse 44 auf 36 gebracht ( ich bin allerdings auch relativ klein ?). Das war kein leichter Weg mit einigen Durchhängern. Die Entscheidung mich zu verändern habe ich getroffen weil ich nach einer schlimmen Trennung festgestellt habe, dass ich mich gehen lassen habe und weder mit meinem Aussehen noch mit meinem Fitnesszustand zufrieden war. Den Blick in den Spiegel ( besonders ohne Kleidung) habe ich gehasst. Nicht unwesentlich für meine Entscheidung war auch, dass ich gegenüber eines Seniorenheims wohne und der Blick in in die Fenster mich oft motiviert, möglichst lange auf meiner Straßenseite bleiben zu wollen. Wenn du erlaubst, möchte ich einige meiner Erfahrungen mit dir teilen.
1. Ich habe mich auch für die intuitive Ernährung entschieden und gelernt wieder auf meinen Körper zu hören. Für mich ist das, nach unzähligen verschiedenen Diäten, das einzige was langfristig funktioniert. Anfangs ging es nicht ohne Verzicht, besonders Zucker und alle verarbeiteten Lebensmittel habe ich erstmal verbannt. Das war hart und einiges an Disziplin gekostet. Nach 3 Wochen habe ich aber nichts mehr vermisst und mein Geschmackssinn hatte sich komplett verändert. Mittlerweile esse ich auch wieder Süßigkeiten und Chips, aber es fällt mir wesentlich leichter hier Maß zu halten.
2. Nicht den Spaß vernachlässigen. Krafttraining ist absolut wichtig, ich habe nur festgestellt, dass mit Gerätetraining do gar keinen Spaß macht und ich auch dazu neige mich hier nicht so zu fordern wie es nötig wäre. In meinem Fitnessstudio werden tolle Kurse für Ganzkörpertraining angeboten, Functional- und Hanteltraining usw. Mir macht der Sport in der Gruppe wesentlich mehr Spaß und die gewachsene Gemeinschaft und sogar Freundschaften motivieren zusätzlich. Ich hab sogar meine neue Liebe dort kennengelernt.?
Ich tanze gern, deswegen habe ich als Kardiotraining Bokwa, Step, Zumba usw. eingebaut. Für die Mobilität mache ich Yoga oder Pilates.
Auch beim Essen gilt für mich: Ich esse worauf ich Lust habe und was mir gut tut. Ich richte mein Essen schön an und nehme mir Zeit dafür.
3. Anfangs war ich auch sehr auf das Erreichen eines bestimmten Ergebnisses in einer bestimmten Zeit fixiert. Beim Sport habe ich deshalb übertrieben, was mir eine zweimonatige Hüftbeugerzerrung eingebracht hat. Mittlerweile bin ich da gelassener und freue mich über die bisher erreichten Erfolge und nehme mir vor, mich ständig weiter zu verbessern.
Es braucht Zeit, Durchhaltevermögen und Geduld- aber es funktioniert!
Ich bin gespannt welche Entdeckungen du machen wirst und freue mich auf die Berichte über deinen Weg! ?
Liebe Grüße,
Micha
Na prima. Da haben wir`s jetzt. Jetzt muss ich es offiziell machen, sei es nur, um dich hier und du mich hier (?) zu unterstützen, zu zeigen, dass DU nicht allein bist und mir klar zu machen, dass ICH nicht allein bin.
Ich habe mich am Freitag bei Miss Sporty angemeldet. Kennst du das?? ICH und regelmäßige Bewegung, fast so undenkbar, wie dass mir Flügerl wachsen. Aber es ist so. Es MUSS so sein, es ist wirklich mehr als an der Zeit. Und ich sag dir was: ich hab SOLCH eine Angst davor! Angst, wieder zu versagen, es WIEDER nicht (dauerhaft) zu schaffen, WIEDER zu scheitern. Halt nein: ich WERDE es schaffen, ich WERDE mich überwinden, ich WERDE GEWICHT VERLIEREN. Punkt. Aus. So ist das.
Und als ich gefragt wurde, was mein Ziel ist, hab ich bescheiden (aus der Angst heraus, du verstehst?!) gemeint: kleine Ziele: mal 5 kg und dann wieder 5… sonst frustriert es mich zu sehr. Dann hat die Dame dort gemeint: und WAS wär der große Wunsch?? Und ich hab spontan gesagt: 20 kg wären mein absoluter Traum (Traum, weil ich mir grad noch nicht vorstellen kann, das je zu erreichen!). Und sie meinte: dann ist das das längerfristige Ziel. Na gut…. die ersten 5 kg geh ich ab Dienstag an… und es tut gut zu wissen, dass noch jemand hier den Weg geht.
Übrigens: ernährungstechnisch hab ich vor Kurzem wieder mit Intervallfasten angefangen (innerhalb von 8 Stunden essen, 16 Stunden Pause). Ich glaub, mit Bewegung dazu (die mir ja zur Gänze fehlt), kann ich da schon mal was bewegen, wenn ich in den 8 Stunden noch ein bissl mit Hirn esse (Kohlenhydrate als erste Mahlzeit… abends dafür weglassen, wenn geht… etc.). Ich möcht einfach gut zu mir sein währenddessen, ich hab sonst die Sorge, dass ich es nicht schaff.
Meinen Schweinehund pack ich derweilen auch ins Tierheim…. sollen die Zwei (deiner und meiner) sich doch gegenseitig auf die Nerven gehen.
Gruß und Busserl aus Österreich!
Nora
Liebe Valerie,
ich wünsche Dir viel Erfolg. 20 kgs sind eine Hausnummer! Der Weg ist das Ziel. Langfristig hilft nur eine Ernährungsumstellung und ein Sport, der Dir ansatzweise Spaß macht.
Viele Grüße
Simone
Alles Gute für Dich liebe Valérie. Ich glaube, den inneren Schweinehund zu überwinden, ist am schwierigsten. Wenn man den erstmal gepackt hat. Aber der Weg dahin ist oft steinig. Mir geht es oft ähnlich.
Liebe Grüße
Sabine
Liebe Valerie, ich hatte dir ja auch schon auf Instagram kurz geschrieben, dass ich im vergangenen Jahr 15 Kilo abgenommen habe. Ich versuche jetzt mal zusammenzufassen (das wird natürlich schwierig), was ich gelernt und gemacht habe. Meine eigenen Erfahrungen sind dabei weniger wichtig. Ich denke, entscheidend ist das Grundsatzwissen. Es gibt Fakten, die jeder, der Gewicht verlieren will, kennen sollte. Sonst funktioniert Abnehmen und Gewicht langfristig halten nicht! Viele Menschen wundern sich, dass es bei ihnen nicht klappt. Und finden dafür immer wieder Argumente und Ausreden. War bei mir auch so 😉 Mittlerweile ist mir das eine Herzensangelegenheit. Vor allem weil ich finde, dass weniger das Aussehen der Grund für Gewichtsabnahme sein sollte, sondern unsere Gesundheit. Für mich ist die Gesundheit das höchste Gut!
Vielleicht kurz vorab, woher ich mein Wissen habe: Ein Großteil kommt aus meinem beruflichen Umfeld. Ich arbeite in einem neurowissenschaftlichen Forschungsinstitut und eine Kollegin von mir forscht seit Jahren an einem großen Obesity-Projekt. Ich sitze dadurch quasi an der Quelle, was Fakten zu Ernährung und Abnehmen betrifft. Das Buch „Fettlogik“, dass auch Mel auf ihrem Blog erwähnt, war übrigens mein Einstieg, um von Ernährungsmythen loszukommen. Und es hat mir dabei geholfen, endlich ehrlich zu mir selbst zu sein.
Wenn man sich keine realistischen Ziele setzt, ist die Gefahr sehr groß, dass man ganz aufgibt. Möglichst viele Kilos in kurzer Zeit zu verlieren, sollte nicht das Ziel sein. Möglichst viel Körperfett auf gesunde, nachhaltige Weise zu verlieren, wird eine langfristige Veränderung bringen. Natürlich kann man sich eine Zahl als Ziel setzen. Letztlich geht es jedoch weniger um die Kilos, als um den Anteil an Körperfett, den man verlieren sollte.
Der wichtigste Grundsatz überhaupt: Nimmt man weniger Kalorien zu sich, als man verbraucht, nimmt man ab. Immer! Auch wenn wir in den Wechseljahren sind oder uns sonst etwas einreden. Es ist auch unwichtig, wann wir was essen. Kohlenhydrate machen am Abend nicht dicker, als wenn wir sie morgens essen. Und Kohlenhydrate an sich machen sowieso nicht fett. Es zählt allein die Kalorienbilanz des Tages.
Es gibt keine magische Diät und keine Superfoods, die Pfunde schmelzen lassen. Genauso wenig gibt es Lebensmittel, die per se ungesund sind. Wir müssen mikronährstoffreiche Lebensmittel essen: 500 – 800 g Obst und Gemüse am Tag (der Fokus liegt auf Gemüse). Und ohne ausreichend Protein und Krafttraining verlieren wir beim Abnehmen Muskelmasse. Um den Heißhunger auf Ungesundes zu bekämpfen, hilft Eiweiß. Eiweißreiche Mahlzeiten sättigen länger.
Ohne Rechnen und Kalorien tracken geht es nicht. Das wollte ich immer nicht wahrhaben, musste es aber letztlich einsehen. Folgende Daten habe ich zu Beginn festgehalten : Größe, Gewicht, Bauchumfang, Körperfettanteil in %. Diese Daten benötigt man, um sein Mindest-Kalorien zu berechnen. Zur Errechnung des Mindestumsatz und des passenden Kaloriendefizits und um die Nahrungsaufnahme zu tracken, gibt es verschieden Apps und Rechner im Internet. Man gibt die Daten ein und auch, wie viel man am Tag an Kalorien verbraucht (wie viel bewegt man sich, hat man eine eher sitzende Tätigkeit oder arbeitet man körperlich etc.).
Vor der Abnahme sollte man erstmal eine Woche tracken, was man „normal“ isst. Und wie viel man sich bewegt. Dabei wirklich ehrlich sein und jeden kleinsten Snack notieren. Erst dann bekommt man ein Gefühl dafür, wie viele Kalorien man tatsächlich zu sich nimmt. Wir unterschätzen das eigentlich immer!
Abnehmen ist total einfach! Man benötigt kein Diätprogramm! Man braucht vor allem Grundsatzwissen und muss sich seine eigenen Ernährungsgewohnheiten schonungslos bewusst machen. Und natürlich den Willen haben, seine Ernährung dauerhaft zu ändern. Ein zu großes Kaloriendefizit zu fahren ist nicht gut. Man hält das auch nicht durch. Daher ist der Verlust von 3 kg pro Monat eher unrealistisch. Das musst du mir natürlich nicht glauben 😉 Errechne dir einfach dein Defizit selbst. Dann findest du heraus, was für dich machbar ist.
Ich habe in 6 Monaten ca. 15 kg abgenommen. Und meine Diät war schon ziemlich krass, das würde ich nicht unbedingt zum Nachmachen empfehlen. So habe ich es gemacht:
Vormittags ein Eiweiß Shake oder Magerquark mit Beeren und etwas löslicher Haferkleie. Mittags Essen in der Mensa. Dabei habe ich meistens das Kalorien-ärmste Gericht gewählt, Soßen weggelassen, Kartoffeln (oder Reis, Nudeln) nur eine halbe Portion genommen, aber dafür noch zusätzlich Gemüse. Abends wieder Eiweiß Shake oder Magerquark mit Beeren. Keine Zwischenmahlzeiten/Snacks! 5 Tage die Woche fahre ich mit dem Fahrrad zur Arbeit (pro Strecke ca. 40 Minuten). Nur bei Regen nehme ich den Bus. Zusätzlich noch 5-6 x Sport die Woche. Im letzten Sommer zunächst hauptsächlich Ausdauertraining im Freien. Mein Sohn ist Fitness-Trainer. Er ist jeden Tag (auch nach meiner Arbeit) mit mir zum Sportplatz gegangen. Wir haben Basketball gespielt (ich war in meiner Jugend Leistungssportlerin) und Funktionelles Training gemacht. “Krafttraining” von Mai – September noch ohne Geräte (also nur mit eigenem Körpergewicht und Bändern, leichte Hanteln – also kein echtes Krafttraining). Ab September ging ich wieder ins Fitness-Studio (6 x die Woche; heute 4 – 5 Mal).
Ich hoffe, das ist eine Anregung für dich. Wie gesagt, jeder hat seinen eigenen Weg. So viel Sport, wie ich mache, ist nicht für jeden was. Die Grundlagen gelten allerdings für uns alle! Ich wünsche dir ganz viel Erfolg und Spaß auf deinem Weg 🙂
Hallo Valerie, ein ehrgeiziger Plan! Aber ich denke, 20 kg in 6 Monaten sind unrealistisch und vermutlich auch nicht nachhaltig. Eine dauerhafte Ernährungsumstellung in Verbindung mit Sport ist der einzig realistische Weg. Dann schaust Du, wieviel Du in sechs Monaten geschafft hast. Ich habe meine Ernährung vor 11 Monaten auf Low Carb umgestellt und bin seit gestern genau 11 kg leichter. Langsames Abnehmen ist gesünder und forciert keinen JoJo-Effekt. Ich drücke Dir die Daumen und wünsche gutes Gelingen!
Bravo! Klar formuliertes Ziel! ich habe auch vor einem Jahr das Laufen für mich entdeckt! Lange schon übergewichtig, ist leider mein Blutdruck immer höher gestiegen. Als mein Arzt die tägl.Tabelettendosis wieder erhöhen wollte, kam ich ins grübeln. Nur Ernährungsumstellung hilft nicht effektiv bei Bluthochdruck. Also begann ich zu walken- 3 mal die Woche (ich wollte nicht soviel Geld ausgeben).Nach 2 Monaten war mir das zu wenig. Ich ging (mit Nordic Walking Söcken)und begann immer wieder kurze Strecken zu joggen, dann wieder gehen. Nach weiteren 3 Monaten joggte ich 5 km am Stück. 3mal die Woche, bei jedem Wetter (bei Schnee Walking ). ich nahm super ab, aber dann totaler Stillstand. Ich war enttäuscht , bis ich beim Hosenkauf eine kleinere Größe trotz gleichem Gewicht nehmen konnte. Im unerbittlichen Umkleidespiegel sah ich muskulöse(dünnere) Beine. Klar! Muskeln wiegen mehr als Fett! Warum schreibe ich das alles? Mein Tipp: nimm Deine Maße. Wenn das Gewicht nicht sinkt, verändert sich der Körper bei Sport weiter! Ich finde es klasse , das Du daß hier öffentlich machst und dich vermutlich auch viel Kritik stellst. PS: die Tabletten für meinen Bluthochdruck konnte ich bisher halbieren und mein Hausarzt hat mir total begeistert in Aussicht gestellt bald auf alle Medikamente zu verzichten. Ich liebe das Laufen jetzt!
Liebe Valerie,
Ein sehr sportliches Ziel hast Du Dir gesetzt. Alles, was Du geschrieben hast, hätte auch ich schreiben können. Ich persönlich habe mir das Ziel von 10 kg gesetzt.
Wünsche Dir und allen, die an ihrem Gewicht arbeiten alles Gute!
LG Sigrid
Liebe Valerie,
20 kg sind wirklich viel für diesen relativ kurzen Zeitraum – das entspricht immerhin ca. 140.000 eingesparten(!) Kalorien. Andererseits finde ich es toll, dass du dir so ein großes Ziel setzt! ? Ich habe mich im letzten Jahr mal sehr ausführlich mit dem Thema Abnehmen befasst und meine besten Tipps in einem Blogpost zusammengefasst – schau doch gerne mal vorbei, vielleicht ist ja die ein oder andere interessante Info für dich dabei.
Liebe Grüße und viel Erfolg,
Patricia
https://www.moms-blog.de/abnehmen_einfach_diaet_kostenlos_kalorien_zaehlen/
Ja, ich!
Bis zu meinem 50. am 30. Mai sollen 8 Kilo weg sein. Hauptsächlich mit Krafttraining, auch mit weniger Schrottessen. Seit 20 Monaten bewege ich mich aufgrund von Fußverletzungen kaum bis gar nicht, die dadurch entstandenen Zusatzkilos waren schneller da, als ich sie überhaupt bemerken konnte. Hab zwar immer noch Fußweh, aber Fitness geht. Yeah, auf geht’s! ?
Viel Erfolg und liebe Grüße von Ursula
Sportliches Ziel, liebe Valérie, aber wenn du dran bleibst, durchaus machbar. Von Diäten würde ich dir abraten. Mehr gesundes, ausgewogenes und nicht so fettes Essen. Mehr Wasser und Tees trinken, Süßkram weglassen und Bewegung. Dann werden die Pfunde nur so purzeln. Leider schaffe ich persönlich es auch nicht, den Süßkram und die süßen Getränke oder Schorlen wegzulassen. Bewegung habe mit meinem großen Hund und den Flexi-Bar Übungen (kann ich dir übrigens sehr empfehlen. Super zum Muskelaufbau) für den Rücken genug.
Ich werde dich jetzt also nicht aus den Augen lassen ;). Viel Erfolg und vor allem Durchhaltevermögen und Kraft, diesen blöden Schweinehund eins auf die Nase zu geben.
Liebe Grüße
Monika
Ich wünsche dir ganz viel Erfolg und Durchhaltevermögen.
Mein Tipp, als die Pfunde plötzlich auf den Hüften geblieben sind: Ich habe auf Industriezucker verzichtet. Klingt schlimmer, als es ist. Keine Süßigkeiten, kein Gebäck, keine vorgefertigte Nahrung. Bei Heißhunger gab es am Anfang Bananenkuchen. Jetzt brauche ich das nicht mehr. Dazu vorwiegend Gemüse.
Ich habe nie gehungert, bin immer satt und gut gelaunt, weil ich ausreichend essen kann.
Dauer der Übung: ohne zeitliche Befristung. Ich glaube, dass eine Ernährungsumstellung nur dauerhaft funktioniert.
Liebe Grüße
Andrea
Liebe Andrea,
ich danke dir ganz herzliche für deine Tipps! Ich habe vor, Zucker langfristig immer mehr zu reduzieren. Während meiner Hormondiät hat das schon ziemlich gut geklappt. Das mit dem Bananenbrot behalte ich mal im Hinterkopf. 😉
Liebe Grüße,
Valérie
Hier!
Bei mir sind’s auch 20 kg (oder mehr) und ich hab mir dafür 12 Monate Ziel gesetzt.
Ich mache 2 x die Woche Sport (Laufband und Crosstrainer) und esse nur zwischen 12.00 und 20.00 Uhr insgesamt um die 1.300 kcal.
Viel Erfolg und liebe Grüße
Birgit
Liebe Valerie, als ich im Januar deinen Post las, fand ich das Ziel sehr hoch gegriffen. Ich selbst kämpfe mit zuviel es Kilos und habe jetzt im Februar endlich angefangen, meine Ernährung umzustellen und gehe auch regelmäßig ins Fitnessstudio. Bisher bin ich konsequent dabei und fühle mich zunehmend besser. Wir fahren in 14 Tagen in Urlaub und ich werde bis dahin die 20 Kilo Marke knacken. Das hätte ich am Anfang – wegen Alter (52), Hashimoto und Wechseljahren – nie für möglich gehalten. Darum musste ich auch immer wieder an dich denken und habe mich gefragt, ob du noch auf dein Ziel zusteuerst oder es sogar schon erreicht hast.
Liebe Christina, obwohl wir uns nicht persönlich kennen bin ich gerade unheimlich stolz auf dich, und auch ein bisschen auf mich, dass ich dich zu diesem Ziel inspirieren konnte! Das ist ganz wunderbar! Ich berichte demnächst hier im Blog über meine Resultate nach 6 Monaten #Life40upNimmtAb. Es bleibt spannend! 😉