pasteis de nata

Was portugiesische Vanilletörtchen mit Trennungen zu tun haben

Backen ist nicht meins

Ich gebe das ganz offen zu. Meine Mutter hingegen bäckt wundervolle Torten. Ich sage nur: Schwarzwälder-Kirsch-Torte. Ich wünsche sie mir jedes Jahr zum Geburtstag. Wenn ICH sie nachbacken will, passiert folgendes: Ich schaffe es nicht, den Boden in drei gleiche Hälften zu teilen. Dann gerinnt mir die Sahne beim Schlagen. Beim Verzieren des Kuchens krümelt der Boden in die Sahne, alles sieht gesprenkelt aus, während an den schon verzierten Stellen die Sahne wieder schmilzt. Indessen steht mir der Schweiß auf der Stirn, das Deo versagt und ich bin kurz davor mit Messern zu werfen, sobald jemand die Küche betritt und sagt: “Soll der so aussehen?”

Rezept für portugiesische Vanilletörtchen Pasteis de Nata

Da lobe ich mir doch ein Rezept wie dieses: raffiniert, unglaublich lecker UND – mit Geling-Garantie! Diese kleinen Goldschnitten sind bekannt unter dem Namen Portugiesische Vanilletörtchen oder pasteis de nata. Und diese Vanilletörtchen haben Suchtpotential, wenn nicht sogar magische Kräfte – brachten sie doch einst sogar einen Ex-Freund dazu, nach der Trennung erneuten Kontakt zu suchen, weil er das Rezept haben wollte. *hier selbstgefälliges Lachen einfügen*

Ich verrate an dieser Stelle nicht, ob ich ihm das Rezept gab. Aber ich verrate es heute IHNEN. Jawohl! Als kleines Dankeschön, und damit auch Sie magische Momente erleben, oder Ihre Freundinnen, Männer, oder wen auch immer, mit Ihren Backkünsten beeindrucken können. Sie müssen ihnen ja nicht gleich verraten, dass das Rezept ganz simpel und auch noch schnell gebacken ist.

Rezept für portugiesische Vanilletörtchen Pasteis de Nata

Rezept für portugiesische Vanilletörtchen Pasteis de Nata

Portugiesische Vanilletörtchen (pasteis de nata)

Für 12 Stück

  • Ein 12er-Muffinblech
  • 2 Rollen TK-Blätterteig
  • 250 g Schlagsahne
  • 250 ml Milch
  • Vanille-Puddingpulver zum Kochen
  • Mark von 1 Vanilleschote
  • 2 Eigelb (Größe M)
  • 50 g Zucker
  • Puderzucker zum Verzieren

Zubereitung

  1. Die Mulden des Muffinblechs einfetten mit Butter oder Margarine.
  2. Den Backofen auf 230 Grad vorheizen.
  3. Das Mark der Vanilleschote herauskratzen und mit 200 ml Milch und der Sahne aufkochen.
  4. Währenddessen das Vanille-Puddingpulver mit 50 ml Milch, Eigelb und Zucker verrühren. Zur kochenden Sahnemilch geben, erneut gut aufkochen (rühren, rühren, rühren!). In eine Schüssel füllen, lauwarm abkühlen lassen. Zwischendurch ab und zu mal mit dem Schneebesen durchrühren.
  5. Die Blätterteigrollen nebeneinander ausrollen und insgesamt 12 Kreise von 11 cm Ø schneiden. Ich nehme als Maß immer eine Espressountertasse. Die Blätterteigkreise in die Mulden der gefetteten Muffinform legen und andrücken. Die Vanillecreme gut durchrühren und in die Mulden füllen. Den restlichen Blätterteig formen Sie zu einer Kugel, wickeln ihn wieder in die Verpackung oder in Klarsichtfolie ein und backen sich daraus am nächsten Morgen Croissants zum Frühstück (nur so ein Vorschlag…)
  6. Törtchen im vorgeheizten Ofen bei 230 Grad auf der untersten Schiene 20 Minuten backen (Umluft nicht empfehlenswert). Ich backe immer auf der 2. Schiene von unten, das müssen Sie ausprobieren, denn jeder Herd heizt anders. Am besten Sie bleiben in der Nähe und sehen ab und zu mal in den Backofen, denn Blätterteig verbrennt sehr schnell.
  7. Die Vanilletörtchen auf einem Rost abkühlen lassen und vor dem Servieren mit Puderzucker bestäuben.
  8. Ihre Gäste/Familie beeindrucken und irgend etwas von “geheimes Rezept aus Portugal” und “unheimlich kompliziert nachzubacken” murmeln. 😉
  9. Enjoy!

Haben Sie die Pasteis de nata nachgebacken? Dann verraten Sie mir doch, wie sie Ihnen geschmeckt haben.

 

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6 Comments

  1. hehehe… das selbstgefällige Lachen höre ich irgendwie bis hierher… 🙂 Diese wunderbaren Vanilletörtchen sehen ja mal so was von lecker aus… und es hört sich auch so fein an… hmmmmm ich glaube, ich werde das Nachbacken müssen. Wobei ich eigentlich nicht so gerne backe … aber gut… Nur das mit dem “Nichtbackenkönnen”, das nehme ich Dir nicht ab… Bist Du es doch gewesen, die kürzlich Gebackenes bei IG gezeigt hat. Ich wollte jedes Mal laut AMAZING rufen, weil das immer so toll ausgehen hat… ich glaube, ich habe das sogar gerufen… 😉
    Ein schönes Wochenende liebe Valérie – herzlicher Gruß – Conny

    1. says: Life 40up

      Im Ernst, liebe Conny: Ich backe ungefähr so gerne wie ich stricke und häkle – nämlich gar nicht. Ich koche viel lieber. Ja, wenn ich muss, kann ich backen, aber dann schließe ich mich in der Küche ein, mutiere zu Mrs. Hyde und belle jeden an, der es in dieser Zeit wagt, die Küche zu betreten. Für meine Familie bringe ich dieses “Opfer” gerne, aber Fremdbackaufträge nehme ich nicht an ;-).
      Dir auch ein schönes Wochenende! Liebste Grüße, Valérie

  2. says: Anke

    Das mit dem “Nichtbackenkönnen” unterschreibe ich für mich ebenfalls sofort. Ich musste gerade sehr darüber schmunzeln, dass du den Boden auch nicht in drei gleiche Hälften teilen kannst 😀 obwohl bei mir meist 2 “Gebirge” und ein zerfetzter dritter Teil rauskommen, den man eh nicht mehr nutzen kann.

    Da lobe ich mir doch solch einfache Rezepte, die auch noch Lust auf Urlaub machen. Es sieht aus jeden Fall super lecker aus – vielleicht schaffe ich ja mal die nachzubacken 🙂 Danke für das Rezept!

    Liebe Grüße
    Anke

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