Weniger Muster-ICH – Mehr Lieblings-ICH
Sie sind Ü-40, oder wie ich, Ü-50? Sind Sie schon der Mensch, der sie eigentlich sein möchten, oder versuchen Sie immer noch so zu sein, wie andere Sie gerne haben möchten? Haben Sie Angst davor, dass andere Menschen Sie nicht mehr mögen, wenn Sie nicht nach deren Pfeife tanzen? Ist Ihnen die Meinung anderer wichtiger als die eigene? Dann wird 2019 ihr Jahr! Denn jetzt ist endlich Schluss damit!
Echt sein
2018 bin ich ein wenig ins Schlingern geraten. Ich achtete zu sehr darauf, was andere tun. Ich verglich mich mit anderen und das tat mir nicht gut, denn es kamen die Selbstzweifel. Ich fragte mich ständig, ob ich mit anderen mithalten könne, und ob ich auf dem richtigen Weg sei. Dabei vergaß ich, dass der einzig richtige Weg für mich MEIN Weg ist. Ich vergaß, dass ich genau dann am besten und einzigartigsten bin, wenn ich einfach so bin, wie ich bin, und dass sehr viele Menschen mich genau dafür mögen.
Aus diesem Grund werde ich zukünftig weniger nach links und rechts sehen. Ich mache einfach mein Ding. Ich traue mir mehr zu und vertraue darauf, dass alles gut wird.
Weniger Muster-ICH, mehr Lieblings-ICH. Wer macht mit?
Mehr Zeit
Im vergangenen Jahr hatte ich das Gefühl, für nichts richtig Zeit zu haben. Zu wenig Zeit für Life40up, zu wenig Zeit für Mann und Sohn, zu wenig Zeit für meine Eltern. Von Freundschaften fange ich gar nicht erst an. Das soll dieses Jahr anders werden, und dafür muss ich mich noch stärker organisieren.
Ich bin jetzt nicht nur in der eigenen Lebensmitte angekommen, ich bin sozusagen in der Mitte zwischen zwei Generationen. Als glückliche späte Mutter habe ich einen 9-jährigen Sohn, der gerade das Leben entdeckt und mich dadurch jung hält. Auf der anderen Seite sind meine Eltern, die langsam älter werden. Ihnen allen möchte ich angemessen viel Zeit schenken – ohne mich dabei aus den Augen zu verlieren. Ach ja, und da ist ja noch der Ehemann …
Ich habe für das Zeitproblem noch keine zufriedenstellende Lösung gefunden, und erarbeite mir gerade für jeden Tag der Woche Stundenpläne. Ja, genau so wie in der Schule. Meine Pläne starten allerdings täglich um 5.30 Uhr und enden um 22 Uhr. Mein Ziel: Am Wochenende will ich nicht mehr arbeiten müssen. Ich will endlich wieder mehr Zeit, um sie einfach mal so zu vertrödeln. Zeit für mich, für meine Familie und alles, was mich glücklich macht. Wenn also jemand Zeitplanungs-Vorschläge hat – immer gerne her damit!
Mehr Leichtigkeit
Dieses Jahr möchte ich wieder mehr Leichtigkeit in meinem Leben. Weniger Perfektionismus, mehr Spontanität. Zum Glück habe ich zuhause den besten Lehrmeister: meinen 9-jährigen Sohn. Kinder betrachten die Welt mit staunenden Augen. Alles ist so neu und aufregend, Abenteuer lauern an jeder Ecke, man muss sich nur hineinwerfen ins Vergnügen und los geht die wilde Fahrt!
Apropos mehr Leichtigkeit: Von meinem “20 Kilo müssen runter” Vorhaben hatte ich bereits erzählt. Auch hier werde ich mir einiges von meinem Sohn abgucken. Kinder besitzen nämlich noch die Fähigkeit des intuitiven Essens (solange man es ihnen nicht abgewöhnt). Mein Sohn hört auf zu essen, wenn er satt ist. Er lässt das Brot liegen und isst stattdessen Aufschnitt mit Tomate. Er besteht quasi aus Muskeln und reiner Energie. Wir haben jetzt ein Abkommen: Wir essen alle weniger Zucker und bewegen uns mehr gemeinsam. Spielerisch. Ich hole dann mal die Inlineskates aus dem Keller.
Liebe Valerie,
Dein Vorhaben hört sich gut an!
Nach einer längeren Krankheitsphase habe auch mein Leben „umorganisiert“. Seither mache ich mir auf Pläne. Diese aber für eine Woche und nicht mit festgelegen Stunden. Mir würde das wieder mehr Druck machen (meine Mutter hat das vor ihrer Demenz auch immer gemacht). Ok, meine Arbeitszeit ist mehr oder weniger festgelegt, aber um so mehr ist eine Organisation dazwischen.
Ich nutze aus dem Grund keine sozialen Medien, weil ich finde, dass die unendlich viel Zeit schlucken. Man muss schon sehr diszipliniert sein, da nur in festgelegten Zeitfenster reinzuschauen. Meine Freunde (die echten!) wissen das und können noch mit Telefon, SMS und E-Mail umgehen.
Ach ja, die Welt geht auch nicht unter, wenn etwas von dem Plan nicht erledigt wird ?.
Liebe Grüße und einen schönen Wintertag
Karen
PS: ist auch grad Titelthema in der „analogen“ BrigitteWoman ?
Gut so! 😉