Vom Butterbrot zur Weizenwampe
Kommt Abendbrot essen! (Mama)
So wie im Werbespot die italienische Mama ihre Familie mit “Miracoliiiii” zum Essen ruft, so kennt wohl jeder aus meiner Generation den mütterlichen Ruf “Kommt Abendbrot essen!”
Die ganze Familie saß dann gemeinsam um 19 Uhr am Esstisch, im Fernsehen liefen die Heute-Nachrichten, und wir aßen Graubrot und Schwarzbrot mit Wurst und Käse. Zum Frühstück gab es wieder Brot oder Brötchen mit Marmelade und Nutella, und natürlich bekamen wir ein Butterbrot mit zur Schule.
Der Deutsche kann einfach nicht ohne sein Butterbrot! Das Bäckerhandwerk vermerkt in seinem Brotregister rund 3.200 Spezialitäten und abends läuft eine Fernsehserie namens “Bernd das Brot”. Nur mein Sohn, der schlägt aus der Art. Er ist für Brot überhaupt nicht zu begeistern und isst den Aufschnitt am liebsten nur in Kombination mit Obst und Gemüse. Von mir hat das Kind das nicht!
Dabei ernährt er sich – zumindest abends – nach heutigen Maßstäben intuitiv richtig. Der Trend geht eindeutig in Richtung Low Carb, beziehungsweise “No Carb”, und wären da nicht die verführerisch süßen Cornflakes in allen Geschmacksrichtungen, die er morgens gerne frühstückt – er wäre mein glänzendes Ernährungsvorbild.
Verzicht auf Getreide: Hormoneller Neustart für die Schilddrüse
Für Dr. Sara Gottfried, Autorin von “Die Hormondiät” (*Werbelink), steht fest, dass fast alle Menschen, die mit dem Gewicht zu kämpfen haben, Getreide und glutenhaltiges schlecht vertragen.
Die meisten Getreidesorten haben einen ziemlich hohen glykämischen Index, sodass ein bis zwei Stunden nach dem Verzehr der Blutzuckerspiegel stark ansteigt. Die Folge sind Blutzuckerspitzen, die zu einer vermehrten Fettablagerung im Körper – meist um die Taille – führen. Außerdem steigt der Appetit auf getreidehaltige Nahrungsmittel weiter. Ein Teufelskreis.
Die Ernährung der Steinzeit: Paleo
Unsere steinzeitlichen Vorfahren ernährten sich hauptsächlich von Gemüse, Samen, Nüssen und Wildtieren. Getreide trat in der Ernährung erst vor relativ kurzer Zeit auf den Plan, sodass viele von uns es nur schwer verdauen können. Man benötigt nämlich ein bestimmtes Enzym, um das im Getreide enthaltene Gluten aufzuspalten. Fachleute glauben, dass bis zu 80 Prozent der Bevölkerung nicht in ausreichendem Maße über dieses Enzym verfügen. Die Folge: Gluten kann eine Überreaktion des Immunsystems auslösen, den Appetit erhöhen, die Darmschleimhaut schädigen und dick machen. In dem Fall spricht man von der sogenannten Weizenwampe, also der Zunahme von Fett um den Bauch.
Wie reagieren Sie auf Gluten?
Laut Dr. Sara Gottfried lässt sich jeder Mensch vier Kategorien zuordnen:
- Sie haben Zöliakie und Gluten verursacht eine Überreaktion des Immunsystems (ca. 1% der Bevölkerung)
Die Symptome: aufgedunsener Bauch und Blähungen, Verstopfung, Hautausschlag. Sie fühlen sich ängstlich oder deprimiert oder müde. - Sie haben eine Glutensensibiliät ohne Zöliakie (ca. 7% der Bevölkerung)
Glutenhaltiges verursacht eine Reaktion im Darm: Gluckern bis hin zu Durchfall und Darmschwellung. - Sie haben weder Zöliakie noch eine reine Glutensensibilität, reagieren aber sensibel auf Gluten.
Sie haben leichte Symptome, wenn Sie Glutenhaltiges essen, zum Beispiel Blähbauch, Blähungen, Gewichtszunahme oder andere Anzeichen einer Verdauungsstörung. - Sie reagieren nicht auf Gluten.
Wenn Sie unter die ersten drei Kategorien fallen, sollten Sie einige Zeit Gluten meiden um herauszufinden, ob es Ihnen dann besser geht.
5 Regeln für getreidefreie Tage
Während Phase 5 der Hormondiät verzichten Sie für drei Tage auf Getreideprodukte. Dabei halten Sie sich an folgende fünf Regeln (Dr. Sara Gottfried: Die Hormondiät … S. 192 ff.):
- Meiden Sie alle Getreidesorten, einschließlich Mehl, sowie Pizza, Nudeln und Gebäck:
- Brot, Getreideflocken, Müsli (auch glutenfreie).
- Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Mais, Hartweizen, Hirse, Reis, Dinkel, Getreidemehl.
- Nahrungsmittel, die Getreide, Weizen, Glutenabkömmlinge oder glutenhaltige Verdickungsmittel enthalten: Hotdogs, Senf, Sauerkonserven, Eiscreme, Salatdressings, Dosensuppen, Trockensuppen, Kaffeeweißer, verarbeiteter Käse, Sahnesaucen, Bier, Gewürze etc.
- Schränken Sie den Verzehr von Kohlenhydraten ein, um den Insulinspiegel zu senken und eine stärkere Fettverbrennung anzukurbeln.
- Künstliche Würz- und Aromastoffe. Finger weg, wenn Sie in der Zutatenliste Begriffe lesen wie: Gewürze, Aromastoffe, natürliche Aromastoffe, hydrolysiertes Pflanzenprotein, Maltodextrin, modifizierte Nahrungsmittelstärke.
- Essen Sie täglich ein Pfund ballaststoffreiches Gemüse: Grünkohl, Brokkoli, Salat. Halb gedünstet, halb roh.
- Beschränken Sie Ihre Netto-Kohlenhydrataufnahme (während der Hormondiät 20 bis 49 Gramm Netto-Kohlendydrate für Frauen).
- Essen Sie gesunde Proteine: Meeresfrüchte, Bio-Geflügel, Bio-Eier, Bohnen.
- Frische Früchte in begrenzten Mengen: Avocado, Oliven und Kokos. Keine Obstsäfte und Trockenfrüchte.
Menüvorschlag
Sportliche Betätigung
In dieser Phase der Hormondiät soll es dem Bauchfett an den Kragen gehen. Dr. Sara Gottfried empfiehlt hierfür das 7-Minuten-Training, das es auch als deutsche App für Android und App für iOS gibt. Bei Knieproblemen lassen Sie die Kniebeugen bitte weg.
(*Werbelinks)
Nächste Woche geht es dann weiter mit Neustart 6 der Hormondiät: Wachstumshormon! Das bedeutet keine Milch und Milchprodukte! Stay tuned!
Sie erhalten alle Tests, Rezepte und ausführlichen Informationen zur Hormondiät in dem Buch von Dr. Sara Gottfried (*Werbelink), das ich Ihnen wärmstens empfehle. Es liest sich spannend wie ein Krimi und enthält sehr viele neue Informationen darüber, wie sich Hormone auf unser Gewicht und unsere Gesundheit auswirken. Gerade für Frauen in den Wechseljahren sehr interessant, aber auch für Frauen, die trotz Diät Probleme haben abzunehmen.
Hier finden Sie alle Artikel zur Hormondiät:
Die Hormondiät. Neustart 7: Testosteron. Körper und Geist entgiften!
Die 11 wichtigsten Dinge, die ich durch die Hormondiät von Dr. Sara Gottfried gelernt habe
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