Shinrin Yoku – Heilsames Waldbaden
Die japanische Therapie für innere Ruhe, erholsamen Schlaf und ein starkes Immunsystem
Waldbaden. Ach, sieh an: Schon wieder ein neuer Trend? Dass Menschen Bäume umarmen, ist ja inzwischen nichts Neues mehr, aber Waldbaden? Und wieso kommt dieser Trend nicht aus Deutschland, wo wir hier doch so viele Wälder haben? Nein, der Trend des Waldbadens – Shinrin Yoku – kommt aus Japan. Shinrin Yoku ist japanisch und bedeutet so viel wie: “Baden in der Waldluft”. In Japan und Südkorea ist das Waldbaden Shinrin Yoku inzwischen zu einem festen Bestandteil der Gesundheitsfürsorge geworden, und das Beste: Die “Waldtherapie” ist für jeden kostenlos! Man braucht nur einen Wald und die Bereitschaft, in die Natur einzutauchen und sie bewußt wahrzunehmen. Waldbaden eben!
Schlendern
Beim Waldbaden sollen wir ganz bewusst eintauchen in die Natur des Waldes. Also kein flottes Powerwalking, sondern langsames Schlendern. Ohne Termindruck, und auch wenn es abgedroschen klingt: Hier ist wirklich der Weg das Ziel.
Wahrnehmen
Bäume, Sträucher, Moose, Bäche, Quellen, Geräusche und Gerüche. Nimm alles in dir auf! Das viele Grün beruhigt nicht nur die Augen, sondern ganzheitlich Körper und Seele. Durch das Waldbaden fällt der Alltagsstress nach und nach von uns ab. Wir sehen und hören die Stille, wir atmen das Grün der Pflanzen um uns herum, und das leise Rauschen der Quelle besänftigt das Gemüt.
Es gibt eine Kraft aus der Ewigkeit, und die ist grün. (Hildegard von Bingen 1098 – 1179)
Innehalten
Wenn dein Blick durch etwas gefesselt wird, dann halte inne. Schau genau hin, ohne Eile. Lege Pausen ein und lass die Gedanken zur Ruhe kommen.
Meditieren
Wer weiß wie es geht, meditiert, alle anderen blicken einfach mal in die Ferne ins Grüne. Genieße das Alleinsein mit dir und bade gedanklich im Wald und nicht in schlechten Erinnerungen.
Atmen
Setz dich einfach mal auf einen Stein oder einen Baumstumpf. Und dann atme ein paar Minuten lang ganz bewußt.
Kindheitserinnerungen wachrufen
Was hast du als Kind im Wald getan? Sammle schöne Steine, rieche an Blumen, zieh die Schuhe aus und wate im Bach, und wenn du willst, klettere auf einen Baum!
Stille
Genieße das Alleinsein mit dir selbst. Du brauchst beim Waldbaden keine Unterhaltung. Hör einfach zu, was der Wald dir zuflüstert. Ich glaube er flüstert: “Komm wieder”.
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Kennt ihr das Gefühl des Waldbadens? Wie oft seid ihr im Wald? Erzählt doch mal!
Auch wenn ich den Begriff noch nicht konnte, so habe ich das schon gemacht: im Wald gebadet 🙂 Vor allem im Herbst mache ich das gerne aber auch sonst bin ich gerne im Wald. Mal zum Wald, um zu Walken und manchmal eben zum Baden. Ich kann nur bestätigen: der Wald „erdet und entspannt“. Gerne nehme ich bei so etwas meinen Fotoapparat mit und halte besonders schöne Dinge fest.
Schöne Grüße
Andrea
Liebe Andrea, das mache ich ganz genau so! Es ist wundervoll, dass der Wald immer wieder neu aussieht und auch anders duftet, je nach Jahreszeit. Ich freue mich schon auf deine Herbstfotos! Liebste Grüße, Valérie
Hallo liebe Valerie, was für ein schöner Beitrag! Bei mir heißt Waldbaden zwar immer Waldspaziergang, aber der Genuss ist der Gleiche. Waldluft ist einfach besonders schön! <3
Liebe Susi, wie auch immer man es nennt, es wirkt. Leider geraten so einfache Dinge wie der Waldspaziergang schnell in Vergessenheit, daher finde ich es erstaunlich, dass das in Japan sogar als Therapie verschrieben wird. Ein schöner Ansatz, wie ich finde! Liebste Grüße!
Gerade im Herbst bin ich gerne allein in der Natur unterwegs. Ich, meine Gedanken, mein Notizbuch und meine Kamera. Die Stille und das Alleinsein lässt die Gedanken frei. Ein schönes Gefühl. Vielleicht ist das auch eine Art von Shinrin Yoku.
Einen schönen Abend liebe Valérie und was für traumhafte Fotos und ein interessanter Bericht.
Liebe Grüße EvelinWakri
Genau DAS ist Shinrin Yoku, liebe Evelin! Eine Art Meditation im Wald. Und lieben Dank für das schöne Kompliment! 🙂