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Das sollten Sie vor dem Kauf eines Hundes bedenken
Ein Hund ist kein Spielzeug und kein Stofftier. Ein Hund ist ein intelligentes Lebewesen mit Bedürfnissen und Gefühlen und er wird Ihr Leben verändern. So wie Sie sich wahrscheinlich genau überlegen, mit welchem Menschen Sie die nächsten zehn bis fünfzehn Jahre verbringen, genau so sorgfältig sollten Sie überlegen, ob ein Hund in ihr gegenwärtiges und zukünftiges Leben passt. Kommt der Hund als Welpe zu Ihnen, wird er in der Familie aufwachsen, mit Ihren Kindern gemeinsam groß und mit Ihnen älter werden. Sind Sie und Ihre Familie bereit ein weiteres Familienmitglied aufzunehmen, mit allen Höhen und Tiefen die dazugehören? Dann ist ein Hund der richtige Begleiter für Sie! Aber bitte: Schaffen Sie einen Hund nie aus einer Laune heraus für Ihre Kinder an, nur, weil er so niedlich ist!
Die Entscheidung für einen Hund müssen alle Familienmitglieder gemeinsam treffen!
Ich finde es wichtig, dass Kinder mit Tieren aufwachsen. Die Verantwortung für ein Tier wirkt sich positiv auf die Entwicklung der Persönlichkeit aus. Tiere sind Freunde, Spielkameraden, Tröster und Familienmitglieder in einem. Sie geben Sicherheit, stärken das Verantwortungsbewusstsein, fördern die Empathie und können aus Kindern sozialkompetentere Menschen machen.
Die gesamte Familie übernimmt eine Verpflichtung gegenüber dem neuen Haustier und besonders Kinder sollten vor der Anschaffung eines Hundes auf diese Verantwortung vorbereitet werden. Großartige Unterstützung bietet hier das Projekt „Liebe fürs Leben – Tierschutzunterricht für Schulkinder“.
PURINA und der Bundesverband Praktizierender Tierärzte e.V. (bpt) engagieren sich gemeinsam in der Initiative „Liebe fürs Leben – Tierschutzunterricht für Schulkinder“.
Dieses großartige Projekt vermittelt Kindern Respekt und Verantwortung im Umgang mit Haustieren. Kinder verstehen unglaublich schnell, dass es sich bei Tieren um eigenständige Wesen handelt, die Achtung verdienen und für deren Wohlergehen man Verantwortung übernehmen muss – wir müssen es Ihnen nur verständlich nahebringen.
Fragen VOR der Anschaffung eines Hundes
Ich bin ein Freund von Checklisten, wenn es darum geht wichtige Details nicht zu vergessen. Aus diesem Grund werde ich Ihnen im Folgenden checklistenartig die wichtigsten Fragen und Fakten präsentieren. Das Wichtigste zuerst! Klären Sie bitte vor der Anschaffung eines Hundes gemeinsam mit Ihrer Familie folgende Fragen:
- Sind alle Familienmitglieder mit der Anschaffung eines Hundes einverstanden? Falls nicht, sollten Sie Ihren Entschluss unbedingt überdenken!
- Falls Sie zur Miete wohnen: Genehmigt der Vermieter die Hundehaltung? Lassen Sie sich unbedingt vorab schriftlich die Genehmigung zur Hundehaltung vom Vermieter geben.
- Gibt es in der Familie Allergien gegen Tierhaare? Es gibt Menschen, die auf manche Hunde allergisch reagieren, auf andere hingegen nicht. Es gibt sogar einige Rassen, die besonders geeignet sind für Allergiker, da sie nicht haaren. Ex-Präsident Obama kaufte für seine Tochter Malia einen Portugiesischen Wasserhund aus genau diesem Grund.
- Wie groß soll der Hund sein? Gerade wenn Kinder noch klein sind, ist ein kleiner bis mittelgroßer Hund oft besser geeignet.
- Haben Sie die nötige Zeit für einen Hund? Hunde sind Rudeltiere und schätzen das Alleinsein nicht. Bedenken Sie auch, dass sich Ihre persönliche Situation z.B. durch einen neuen Job oder eine geänderte Familiensituation ändern könnte.
- Hunde kosten Geld. Sind Sie so abgesichert, dass sie einem Hund alles bieten können, was er braucht? Neben der Versorgung des Hundes müssen Sie Kosten für Tierarzt (ggf. Operationen!), Steuern, Versicherung und gegebenenfalls Hundeschule einplanen.
- Haben Sie jemanden, der den Hund während Ihrer Abwesenheit, Krankheit oder Urlaub betreuen könnte?
- Sind Sie bereit, Ihre eigenen Bedürfnisse für einen Hund zurückzustellen? Wenn es regnet und stürmt und Sie gerne auf dem Sofa liegen würden, wenn ihr Kind auf einmal keine Lust hat auf Gassi gehen, dann muss der Hund trotzdem raus, denn ihm ist das Wetter egal.
- Kinder sind nach spätestens drei Jahren sauber und brauchen keine Windeln mehr. Ihr Hund muss erst stubenrein werden, und Sie werden bis zu 15 Jahre lang Hundekot in Tütchen aufsammeln – nicht jedermanns Sache…
- Muss ich eventuell einen „Hundeführerschein“ (Sachkundenachweis) machen? Wo kann ich die Prüfung machen? Wie kann ich mich auf die Prüfung vorbereiten? (die möglichen Prüfungsfragen samt Lösungen findet man auf der Seite der Tierärztekammer NRW – Link s.o.)
- Ist der Hund gechipt? Soll er gechipt werden?
- Sind Sie bereit, sich für viele Jahre an einen Hund zu binden? Hunde werden alt, und wenn Sie sich einen Welpen anschaffen, werden Sie mit diesem Hund die nächsten 10 oder 15 Jahre Ihr Leben teilen.
- Wie kann ich mich und die Kinder auf das neue Familienmitglied vorbereiten?
Welcher Hund passt zu mir?
Die Entscheidung ist gefallen: Sie und Ihre Familie haben sich für einen Hund als Haustier entschieden. Jetzt ist die Frage: “Welcher Hund passt zu uns?” Bei mehr als 340 Hunderassen eine sehr berechtigte Frage! Auf der Website von Purina können Sie sich im Hunderassen-Verzeichnis einen Überblick über 191 verschiedene Hunderassen verschaffen und vier Rassen gleichzeitig miteinander vergleichen. Hier finden Sie weitere Tests, die anhand Ihrer Lebensumstände geeignete Hunderassen vorschlagen.
Am schönsten ist es natürlich, wenn Freunde oder Verwandte bereits einen Hund haben und Sie sich gemeinsam ein paar Tage um das Tier kümmern können – mit allen Pflichten – zum Beispiel an einem langen Wochenende. Wir haben das ausprobiert, da sich die Familie meiner Schwester erst vor rund sechs Monaten für einen Bernedoodle als Haustier entschieden hat. Er ist der Hauptdarsteller auf den Bildern in diesem Artikel. Der Bernedoodle, oder auch Berner Mountain Poo, ist ein sogenannter Hybridhund, bei dem ein reinrassiger Pudel und ein reinrassiger Berner Sennenhund gekreuzt worden sind. Diese Mischlinge sind bekannt für ihre hypoallergenen Eigenschaften, deshalb eignen sie sich auch gut für Allergiker. Der Bernedoodle vereint einige der besten Eigenschaften jeder Rasse in einem extrem fröhlichen, intelligenten, liebevollen, verspielten, aufmerksamen und gutmütigen Familienhund.
Tierheime in der näheren Umgebung können ebenfalls ein guter erster Anlaufpunkt sein. Sie bieten oftmals auch eine Beratung an, welcher Hund zur Familie passen könnte. Außerdem kennen die Mitarbeiter die zu vermittelnden Tiere ziemlich genau. So können Sie sicher sein, dass Sie keinen Problemhund erhalten und auch Hundeanfänger mit dem Tier zurechtkommen. Hundeschulen können ebenfalls Auskunft über geeignete Rassen und Züchter geben.
Wer selbst recherchieren möchte, kann dies beim Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) tun. Auf der Internetseite des VDH finden Sie Welpen und Züchter in Ihrer Nähe und können sich per Welpen-Newsletter-Service darüber informieren lassen, sobald Welpen der gewünschten Hunderasse bei einem Züchter in Ihrer Nähe verfügbar sind!
Was kostet ein Hund?
Hunde kosten Zeit und Geld. Damit Sie nicht aus allen Wolken fallen und Ihr Budget überdenken müssen, hier eine kurze Übersicht (Quelle: VDH)
- Kaufpreis Welpe vom Züchter: ca. 600 bis 1.500 Euro
- Futter: pro Monat ab 25 Euro aufwärts
- Zwei Näpfe: ca. 15 bis 60 Euro
- Hundedecke: ca. 20 bis 40 Euro
- Hundebett: ca. 30 bis 90 Euro
- Leine und Halsband: ca. 30 bis 80 Euro
- Entwurmungen: pro Jahr ca. 50 Euro
- Impfungen: pro Jahr, inklusive Allgemeinuntersuchung ca. 60 Euro
- Hundesteuer: pro Jahr (Ersthund) ca. 25 bis ca. 160 Euro
- Haftpflichtversicherung: pro Jahr ca. 60 Euro
- Sicherheitsequipment: ca. 10 bis 30 Euro (sicher in der Dunkelheit), 30 bis 120 Euro (Auto)
Der erste Tag im neuen Heim
Alle sind aufgeregt. Die Familie, weil Sie ein neues Mitglied bekommt, das sie die nächsten 10 bis 15 Jahre begleiten wird, und der Welpe, weil er viele neue Eindrücke verkraften muss. Bevor Sie Ihren Hund beim Züchter abholen, sollten Sie an Folgendes denken:
- Transportbox mit Decke für die Abholung vom Züchter
- eine Rolle Küchenpapier für möglich Zwischenfälle
- verstellbares Halsband (am besten kostengünstiges Nylon) mit passender Leine
- Futter- und Wassernapf
- Nahrung, die der Welpe gewöhnt ist (wird oft vom Züchter gestellt)
- Hundedecke oder -bett
- Welpenspielzeug
- weiche Bürste für die Gewöhnung an Fellpflege
- ein Objekt aus dem Welpenhaushalt Damit das Heimweh Ihrem Welpen nicht zu sehr zusetzt, platzieren Sie im neuen Heim einen Gegenstand (am besten aus Stoff) den Sie vorher beim Züchter abgegeben haben. Der vertraute Geruch beruhigt den Welpen.
Projekt „Liebe fürs Leben – Tierschutzunterricht für Schulkinder“
Sie gehören jetzt offiziell zum Rudel. Ihr Hund wird Ihr Leben in der ersten Zeit gehörig durcheinander wirbeln, genau wie kleine Kinder es tun. Machen Sie sich bewusst: Die Eingewöhnung eines Welpen ist ein Fulltime-Job! In der Regel gewöhnen sich Welpen jedoch problemlos innerhalb weniger Tage an ihr neues Heim, vorausgesetzt, sie spüren Zuneigung und Geborgenheit.
Damit auch Kinder optimal auf das neue Familienmitglied vorbereitet werden, gibt es das Projekt Liebe fürs Leben – Tierschutzunterricht für Schulkinder. Es fördert die Erziehung zu liebevollem, respektvollem und artgerechtem Umgang mit Tieren. Das Projekt möchte erreichen, dass …
- …Schulkinder Tiere schätzen und respektieren.
- …sie wissen, dass Tiere Bedürfnisse haben, die es zu berücksichtigen gilt.
- …Schulkinder sich mit den wichtigsten Haustierarten, ihren Unterschieden und Besonderheiten auskennen.
- …Kinder und ihre Familien die Entscheidung für ein Haustier wohl überlegt treffen und pro und contra sorgfältig abwägen.
- …Kinder sich der Verantwortung für ihr Tier bewusst sind.
- …sie aufgrund ihres Wissens dazu in der Lage sind, das richtige Haustier für sich auszuwählen.
- …Kinder einen artgerechten Umgang mit Tieren erlernen.
Die umfangreiche Aufklärung rund um das Thema Haustiere soll ein möglichst langes, glückliches und gesundes Zusammenleben von Mensch und Tier fördern.
Schirmherrin der Initiative “Liebe fürs Leben – Tierschutzunterricht für Schulkinder” ist die beliebte TV-Moderatorin und Autorin Nina Ruge!
Tierschutzunterricht für Schulkinder
Ein Projekt des Tiernahrungsherstellers PURINA und des Bundesverbandes Praktizierender Tierärzte (bpt). Der Tierschutzunterricht ist frei von Werbezwecken oder Markennennungen und wird bundesweit kostenlos für Grundschulen angeboten.
Warum haben Sie einen Hund als Haustier? Ich freue mich auf Ihren Kommentar!
Sie lasen einen Beitrag der Reihe die es mir ermöglicht, diesen schönen Blog zu betreiben. Dieser Artikel entstand in Kooperation mit PURINA. Meine Meinung beeinflusst das nicht, die bilde ich mir stets frei und ohne inhaltliche Einflussnahme des Kooperationspartners.
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Ach ist der Schatz auf den Bildern süüß <3
Ich hatte ja meine Geschichte zu meinem Hundi schon mal erzählt. Wir kamen ja zu ihm, ohne wirklich alles vorher abzuklopfen, aber wir waren schon eine Tierfamilie, die sich über die Verantwortung bewusst war 🙂 Und ich habe das geliebt, mich um den Hund zu kümmern, mit ihm raus zu gehen… War alles toll, mit den Eltern im Rücken, wenns z.B. zum Tierarzt ging etc.
Aber es stimmt, man sollte sich wirklich ganz viele Gedanken machen, Für und Wider abwägen und sich wirklich bewusst sein, dass da ein neues Familienmitglied mit bestimmten Anforderungen ins Haus kommt.
Das Warum wäre auch jetzt einfach, weil es einen dazu bringt, Verantwortung zu übernehmen, raus zu gehen, sich mit einem Lebewesen zu beschäftigen und wenns zum Hund passt, Sport zu machen 🙂
Ich vermisse die Spaziergänge am Rhein mit anderen Hundemenschen sehr. Deswegen hänge ich mich schon mal an meine Freundin, die Hund und Katzen hat und gehe mit ihr gemeinsam am Rhein entlang. Es ist einfach herzerwärmend, wenn man die Hunde miteinander spielen und rennen sieht <3
Vielleicht gibts auch in unserem Leben mal wieder einen Hund, aber erst dann, wenn es zeitlich und finanziell möglich ist, da sind sich mein Mann und ich einig!
Liebst
Bine
Liebe Bine, man liest aus jeder Zeile, dass du ein ganz großer Tierfreund und Hundemensch bist. Ich wünsche Dir und deinem Mann, dass irgendwann die Zeit für einen neuen Vierbeiner kommt. Ich finde übrigens toll, dass Du das Beste aus der Situation machst, und deine jetzige Tierfamilie bei euch ein schönes Zuhause hat! <3 Liebste Grüße, Valérie