Milch macht schön – und manchmal dick
In der Antike soll Cleopatra in Eselsmilch gebadet haben, um ihre Haut zu pflegen. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie man Esel melkt, und vor allem, wie viele Esel man melken muss, um in deren Milch zu baden – aber ich habe das ja auch gar nicht vor.
Generell hat Milch in der heutigen Gesellschaft immer noch einen hohen Stellenwert, obwohl viele von uns sie gar nicht (mehr) vertragen. Mit Milch verbindet man starke Knochen und gesunde Ernährung. Kein Müsli ohne Milchprodukt, keine Pause ohne Latte Macchiato oder Milchkaffee, und in Schulen wird immer noch gezuckerte und aromatisierte Erdbeer- und Vanillemilch verkauft.
Milch ist für viele von uns auch emotional mit der Kindheit gekoppelt: Das Glas Milch mit Honig vor dem Einschlafen, der gekochte Schokoladenpudding mit Vanillesauce und Joghurt in allen (künstlichen) Geschmacksrichtungen.
Dabei gehören Milch und Milchprodukte zu den entzündungsfördernden Nahrungsmitteln, und Entzündungen können dazu führen, dass wir immer mehr zu-, und nicht mehr abnehmen können.
Ob das bei Ihnen und mir auch der Fall ist, wollen wir mit dem Neustart 6 der Hormondiät herausfinden: den Verzicht auf Milch und Milchprodukte.
Was sagt die Wissenschaft zum Thema Milch und Milchprodukte?
Laktase, Kasein und Molke
Wir Menschen sind die einzigen Säuger, die als Erwachsene noch Milch trinken. Huch!
Dabei können etwa 75 Prozent der Menschen, einschließlich Afrikaner, amerikanische Ureinwohner und Menschen asiatischer Abstammung, nach der Stillzeit keine Laktase mehr bilden. Das Enzym, das Milch und Milchprodukte abbaut, fehlt ihnen, und daher vertragen sie sie nicht. Übrigens reagiert auch die Hälfte der glutenempfindlichen Erwachsenen empfindlich auf Milch und Milchprodukte.
Die Folge können Entzündungen sein, die dafür sorgen, dass wir dick, insulinresistent, müde, benebelt, depressiv, asthmatisch, schlecht gelaunt sind und unter Verstopfung leiden. (Sara Gottfried: Die Hormondiät, S. 204).
Weitere Empfindlichkeiten können gegen Kasein und Molke auftreten. Kasein ist ein Protein in der Milch, das dazu führen kann, dass Sie sich aufgebläht fühlen und aufstoßen müssen. Molke bleibt übrig, wenn die Milch geronnen und abgeseiht ist. Bei Molkeunverträglichkeit läuft die Nase und Sie verspüren ein Gurgeln in der Nase.
Laktoseintoleranz
Die bekannteste Milchunverträglichkeit ist die Laktoseintoleranz. Es gibt eine genetische Tendenz zur Laktoseintoleranz, das bedeutet, dass nicht genügend Enzyme gebildet werden, um den Milchzucker, die Laktose, zu verdauen. Ein kleiner Trost: Eine Laktoseintoleranz ist meist weniger schlimm, als ein Kasein- oder Molkeunverträglichkeit.
Um herauszufinden, ob Sie von einer Laktoseintoleranz betroffen sind, lassen Sie Ihren Arzt bitte folgende Untersuchungen durchführen:
- Wasserstoffatemtest
- Laktosetoleranztest
- Test auf den Säuregehalt des Stuhls
Die Wirkung von Milch auf den Hormonhaushalt
Milch von Tieren aus konventioneller Aufzucht kann den Wachstumshormon- und Insulinspiegel anheben, denn oft werden Kühen Wachstumshormone gespritzt, damit sie mehr Gewicht auf die Waage bringen. Man muss kein Wissenschaftler sein, um sich darüber klar zu werden, dass der Verzehr von Produkten dieser Tiere den Hormonspiegel beeinflussen kann. Kaufen Sie also bitte Bio- oder Demeter Produkte ohne Wachstumshormone.
Milchfreie Regeln für den Alltag
- Meiden Sie Milch, Käse, Butter, Kefir und Joghurt
- Essen Sie genügend Protein: Krustentiere, Kaltwasserfisch, Rindfleisch aus Weidehaltung, Bio-Eier, Samen und Bohnen.
- Essen Sie mindestens ein Pfund Gemüse pro Tag.
- Trinken Sie Milchalternativen wie Mandelmilch, Kokosmilch, Hanfmilch und Kokos-Kefir.
- Ersetzen Sie Butter durch Bio-Gehe.
- Kochen Sie milchfreie Rahmsuppen für drei Tage auf Vorrat.
- Achaten Sie im Supermarkt auf Lebensmittel, die als vegan gekennzeichnet sind, sie sind milchfrei.
Menüvorschlag
Nächste Woche geht es dann weiter mit Neustart 7 der Hormondiät: Testosteron! Das bedeutet keine Giftstoffe! Stay tuned!
Sie erhalten alle Tests, Rezepte und ausführlichen Informationen zur Hormondiät in dem Buch von Dr. Sara Gottfried (*Werbelink), das ich Ihnen wärmstens empfehle. Es liest sich spannend wie ein Krimi und enthält sehr viele neue Informationen darüber, wie sich Hormone auf unser Gewicht und unsere Gesundheit auswirken. Gerade für Frauen in den Wechseljahren sehr interessant, aber auch für Frauen, die trotz Diät Probleme haben abzunehmen.
Hier finden Sie alle Artikel zur Hormondiät:
Die Hormondiät. Neustart 7: Testosteron. Körper und Geist entgiften!
Die 11 wichtigsten Dinge, die ich durch die Hormondiät von Dr. Sara Gottfried gelernt habe
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Ich folge Dir immer noch – gespannt, beeindruckt, vorplanend… Es ist so toll, daß Du das hier so ausführlich beschreibst! Und am meisten gespannt bin ich natürlich auf Dein Fazit, das Du uns ja sicher auch nicht vorenthalten wirst.
Liebe Uschi, ich freue mich sehr, dass du hier aktiv mitliest und mitmachst. Auf dein Fazit bin ich ebenso gespannt! :-*
Liebe Valerie, vielen Dank für den informativen Bericht .Freue mich immer auf Mittwoch ?Ich kaufe keinem Yoghurt oder Quark, meide also Milchprodukte, trinke keinen Milchkaffee.Ich finde es gruselig wie einer Kuh die Schwangerschaft künstlich erstellt wird .Freue mich sehr auf deinen nächsten Beitrag, lieben Gruß an dich, Roswitha
Liebe Roswitha, das kann ich gut verstehen! Wenn man sich mit den ganzen Hintergrundinformationen zur Tierhaltung und -nutzung beschäftigt, dann wird es immer schwerer, Allesesser zu sein – auch ohne Allergie. Ich finde deine Lebensphilosophie sehr schön und du selbst bist die beste Werbung dafür! Liebste Grüße, Valérie