Wechseljahre: Sprechen wir darüber, aber nicht zu laut!
Was haben Frauen, Wale und Elefanten gemeinsam? Sie kommen in die Wechseljahre.
Außer Menschen gehen nämlich nur diese beiden Säugetierarten durch die Menopause. Und jetzt mal ganz ehrlich: Wie viele von euch hatten als Antwort „sie sind dick“ im Kopf? Tststs! Damit wären wir dann bei den Vorurteilen, die über die Wechseljahre existieren, doch das streift unser heutiges Thema nur am Rande.
Vielmehr geht es mir um das Bild, das im Wandel der Zeit von den Wechseljahren existierte und heute noch existiert. Ich berufe mich hier auf meine Erfahrung mit drei Generationen von Frauen in unserer Familie: meine Oma, meine Mutter und mich.
Meine Oma: Wechseljahre Anfang des 20. Jahrhunderts
Meine Oma war Jahrgang 1912. Mit fünf Kindern und einem Bauernhof war sie Tag für Tag ausgelastet und kümmerte sich vor allem um andere, aber nicht um sich selbst. Das Thema Selbstfürsorge war für Frauen dieser Generation quasi nicht existent, und falls doch irgendjemand mal sagte: „Nun mach mal etwas langsamer, Toni“, dann war ihr Standardspruch „ausruhen kann ich mich, wenn ich tot bin“. Auch zum Thema Trotzalter, Pubertät und Wechseljahre hatte sie eine felsenfeste Meinung: „Das gibt’s bei uns nicht“, was soviel hieß wie „natürlich gibt es das, aber ich lasse nicht zu, dass das als Ausrede für irgendein nicht angemessenes Verhalten genutzt wird.“
Man hatte als Frau einfach zu funktionieren und für die Familie da zu sein, da konnte sie sich keine Schwäche erlauben. Also einfach Zähne zusammenbeißen und durch! Bloß nicht mit dem Mann oder irgendjemand anderem darüber sprechen, denn das Thema Wechseljahre war in dieser Generation hochgradig tabuisiert, wurde unter den Tisch gekehrt und jede Frau musste mit ihren Beschwerden alleine zurechtkommen.
Meine Mutter: Wechseljahre Ende des 20. Jahrhunderts
Nun ja, meine Mutter wurde von ihrer Mutter erzogen, daher hörte ich auch von ihr den Spruch „Trotzalter, Pubertät und Wechseljahre gibt’s bei uns nicht“. Selbst als sie von Hitzewallungen geplagt wurde und ihr Schweißtropfen über das hochrote Gesicht perlten, während sie sich Luft zufächelte, bestand sie darauf, dass das nicht die Wechseljahren sein können.
Man sprach einfach nicht über gesundheitliche Beschwerden, denn in den Augen der meisten Menschen dieser Generation galten Krankheiten und Wechseljahresbeschwerden als Schwäche. Man war sehr darauf bedacht, was andere über einen dachten, und daher sprach man einfach nicht über das Thema Wechseljahre. Es war peinlich, „sowas“ zu haben, also existierte das Thema Wechseljahre offiziell einfach nicht.
Was blieb, war der Austausch der Frauen untereinander, aber selbst da sprach man nur im stillen Kämmerlein und hinter vorgehaltener Hand über das Thema, ganz nach dem Motto: „Ich weiß, du hast das auch, aber belästige mich bitte nicht mit deinen Problemen.“
Meine Schwester und ich überredeten meine Mutter schließlich dazu, mit ihrer Gynäkologin über ihre Beschwerden zu sprechen. Die sagte lapidar: „Das ist halt in ihrem Alter so“, und empfahl gegen starke Wechseljahresblutungen und weitere Symptome die Entfernung der Gebärmutter. Und wieder war man als Frau mit seinen Wechseljahresbeschwerden allein.
In der Apotheke empfahl man meiner Mutter schließlich die Einnahme von Remifemin. Ja, Remifemin gab‘s damals schon. Mit Remifemin bekam meine Mutter ihre Wechseljahresbeschwerden schließlich in den Griff, und aus dieser Zeit stammt wohl auch mein Vertrauen zu der Marke Remifemin, mit der ich inzwischen seit über 5 Jahren zusammenarbeite, um Frauen über das Thema Wechseljahre aufzuklären und ihnen bestmöglich durch diese Zeit zu helfen.
Lies auch mein Mutter-Tochter-Interview: Wechseljahre: Wie war das eigentlich damals bei dir, Mama?
Ich: Wechseljahre im 21. Jahrhundert
Die Zeiten ändern sich. Meine Generation ist die erste, die aktiv öffentlich über das Thema Wechseljahre spricht.
Medien greifen inzwischen das Thema auf, es gibt Bücher zum Thema Wechseljahre und Anbieter von Mitteln gegen Wechseljahresbeschwerden schießen wie Pilze aus dem Boden.
Ich erinnere mich noch an die ungeheure Resonanz, als ich als eine der erste Bloggerinnen über Stimmungsschwankungen in den Wechseljahren.
schrieb und Tipps gab, wie Frauen und ihre Partner damit umgehen können. Ich erhielt Zuschriften auf allen Kanälen, Frauen dankten mir und leiteten den Artikel an ihre Partner weiter. Sogar Männer bedankten sich für diesen Artikel, da sie endlich verstanden, wie sie mit den Stimmungsschwankungen umgehen und ihre Partnerinnen unterstützen können.
Sogar prominente Frauen des öffentlichen Lebens gehen inzwischen offen mit ihren Wechseljahresbeschwerden um: Ex-First-Lady Michelle Obama, 58, thematisierte in einem Podcast ihre Hitzewallungen, und die US-Schauspielerin Salma Hayek, 55, spricht darüber, dass die Wechseljahre verantwortlich für ihre größer werdenden Brüste seien.
In Großbritannien gibt es inzwischen Wechseljahresbeauftragte in Unternehmen, und auch hierzulande stellen sich Arbeitgeber so langsam diesem Thema. Man sollte also meinen, dass wir auf einem guten Weg sind, was die Akzeptanz und Aufklärung zum Thema Wechseljahre betrifft. Endlich wird das Thema aus der verschämten Ecke geholt und Frauen haben Zugang zu Hilfe und Informationen – so zumindest sollte man meinen.
Leider sieht die Realität etwas anders aus. Noch immer suchen Frauen nach Gynäkologen oder Gynäkologinnen, die ihre Wechseljahresbeschwerden ernst nehmen und sich in dieser Hinsicht fortbilden. Auch ich habe von meiner Ex-Gynäkologin noch den Satz gehört: „Das ist eben so, da müssen alle Frauen durch.“
Altern ist normal, Wechseljahresbeschwerden sind es nicht!
Ja, Altern ist normal, aber es ist nicht normal, dass Frauen immer noch unter heftigen Wechseljahresbeschwerden leiden und nicht ernst genommen werden.
Etwa ein Drittel aller Frauen leiden unter erheblichen Wechseljahresbeschwerden, ein Drittel leidet unter moderaten Beschwerden und nur etwa ein Drittel hat kaum oder gar keine Beschwerden.
Zwei von drei Frauen wissen also theoretisch, wovon die Rede ist, wenn andere Frauen über Wechseljahresbeschwerden sprechen. Und doch ist es so, dass es beschwerdefreie Frauen gibt, die Unverständnis zeigen, wenn andere Frauen über ihre Beschwerden sprechen. Da heißt es dann: „Also ICH habe keine Beschwerden“, und ich kenne auch kaum jemanden, der Beschwerden hat. Ja, Anneliese, wer gibt denn schon zu, dass er Beschwerden hat, wenn du ihm süffisant dieses „Also ICH habe keine Beschwerden“, unterjubelst?
Das erinnert mich an die Zeiten als ich Single war, und Freundinnen in Beziehungen mir von ihrer wunderbaren Beziehung vorschwärmten und dann mit mitleidigem Tonfall fragten: „Und du, bist du immer noch Single? Du Arme!“ Danach fühlten sie sich gut und überlegen, und ich fühlte mich schlecht und minderwertig.
Dabei ist es doch ganz einfach: Wen das Thema Wechseljahre nicht betrifft, der sollte jubilieren und sich seines Lebens freuen. Man muss nicht zu jedem Thema seinen Senf dazu geben, man kann auch ganz einfach mal zuhören oder nichts sagen.
Die Vorteile der Menopause
Das ist einer der Vorteile der Wechseljahre – mir ist es inzwischen schlichtweg egal, was die meisten Menschen von mir denken.
Was du über mich denkst, ist dein Problem.
Es gibt nur eine Handvoll Menschen, bei denen mir das wichtig ist, aber ich mache mein Selbstwertgefühl nicht mehr von anderen abhängig. Das gibt mir und vielen anderen Frauen in den Wechseljahren ein ganz neues Gefühl der Freiheit und Stärke.
Ich freue mich zum Beispiel auf die Zeit der Menopause. Keine unregelmäßig auftretenden Blutungen mehr, die eine Terminplanung nahezu unmöglich machen. Nie mehr an Verhütungsmittel denken, sich keinem Modediktat mehr beugen und neue Stärken entdecken. Sich an den vielen tollen Frauen meiner Generation erfreuen, die neue Dinge wagen und sich neu erfinden. Frauen, die nicht mehr Anti-Aging eingestellt sind, sondern das Happy-Aging leben möchten.
Wir haben die ersten 50 Jahre zwar hinter uns. Aber die Chancen stehen gut, dass wir genau dieselbe Zeitspanne noch vor uns haben. Gestalten wir sie also so, wie WIR das möchten.
THE BEST IS YET TO COME!
Dieser Beitrag entstand mit liebevoller Unterstützung meines langjährigen Kooperationspartners Remifemin. Meine Meinung beeinflusst das nicht, die bilde ich mir stets frei und ohne inhaltliche Einflussnahme des Kooperationspartners.
Gebrauchsinformation Remifemin plus Johanniskraut / Gebrauchsinformation Remifemin / Remifemin mono