Kaffee ist eine Droge. Sind Sie auch süchtig?
Jetzt heben bitte mal alle die Hand, die ohne Kaffee nicht in den Tag starten können.
Ach, Sie auch? Sehen Sie? Gefühlt die halbe Menschheit ist süchtig nach Kaffee. Kein anderes Lebensmittel wird am Montagmorgen so oft thematisiert wie Kaffee. Und ich gebe es ja zu, Kaffee gehört auch zu meinem bisherigen Morgenritual – und das nicht nur montags!
Dabei verliert man ganz schnell den Überblick darüber, wie viele Tassen Kaffee man so pro Tag trinkt. Bei mir fing es mit einer Tasse Frühstückskaffee an. Und dann kamen die bösen Kapselmaschinen auf den Markt, und schwups, hatte ich nicht nur jede Menge Müll produziert, sondern auch noch ganz nebenbei vormittags, nach dem Essen, und ein- oder zweimal nachmittags eine schnelle Tasse Kaffee getrunken.
Seltsamerweise fühlte ich mich mit jeder Tasse Kaffee schlechter. Statt munter und aktiv wurde ich reizbar, konnte mich schlechter konzentrieren und mein Herz klopfte nachmittags wie wild. Von dem Nachmittagskaffee wurde ich seltsamerweise müde, aber nachts besser schlafen konnte ich dadurch nicht – im Gegenteil!
Seit ich die Hormondiät mache, und das Buch von Dr. Sara Gottfried, “Die Hormondiät” (*Werbelink) lese, weiß ich auch, woran das liegt.
Der stressige Teufelskreis: Koffein > Cortisol > Blutzuckerspiegel
Viele Menschen wissen nicht, dass es sich bei Kaffee um eine Droge handelt. Wie denn auch? Kaffee ist schließlich das gesellschaftlich am meisten akzeptierte Stimulans. Wie schnell ermahnt man jemanden: “Trink nicht so viel Alkohol” oder “Rauch nicht so viel”, aber “Trink nicht so viel Kaffee” habe ich noch nie jemanden sagen hören.
Und wann gelüstet uns nach einer Stimulation? Wenn wir müde oder gestresst sind! Und wenn wir gestresst sind, dann essen wir zu viel, trinken zu viel Kaffee, der Cortisolspiegel steigt weiter an und wir nehmen zu. Denn Cortisol ist eines der Schlüsselhormone für die Fettspeicherung im Körper. Zu viel Kaffee erhöht also die Chancen, zuzunehmen!
Chronischer Stress zählt zu den größten Hindernissen beim Abnehmen. Daher ist es besonders wichtig zu lernen, wie man Stress abbauen kann, z.B. durch Yoga oder Meditation.
“Aber ich brauche Kaffee, so kann ich besser denken…” – leider nein, denn…
Eine Tasse starker Kaffee vermindert den Blutzufluss zum Gehirn um 20 bis 30 Prozent, also sinkt Ihre Kreativität und die Reizbarkeit steigt. (Dr. Sara Gottfried: Die Hormondiät, S. 147)
Ups! Wer also viel Kaffee trinkt, um produktiver zu sein und sich besser konzentrieren zu können, der bewirkt das genaue Gegenteil! Es entsteht ein Teufelskreis aus Stress, Schlaflosigkeit, Müdigkeit und Gewichtszunahme. Und den will ich mit der Hormondiät durchbrechen!
Koffein-Entwöhnung in 10 Tagen
“Wenn Koffein meine Hormone durcheinanderbringt, dann steige ich doch einfach auf entkoffeinierten Kaffee um!” Tun Sie das lieber nicht! Entkoffeinierter Kaffee enthält zwar weniger Koffein, aber er erhöht auch den Blutdruck und enthält Säuren, die den Blutzucker- und Cortisolspiegel beeinflussen. Und wir haben ja vorhin gelernt, dass zu hohe Cortisolwerte die Fettspeicherung des Körpers begünstigen. Es ist daher besser, sich langsam zu entwöhnen.
So ist der Ablauf während der Hormondiät, der aber auch ohne Diät gut funktioniert:
Tag 1 bis 3:
Sagen Sie Kaffee und anderen koffeinhaltigen Getränken langsam adieu und senken Sie Ihre Koffeinzufuhr um die Hälfte.
Tag 4 bis 5:
Beginnen Sie den Tag mit einer Tasse schwarzem Tee und trinken Sie täglich nicht mehr als zwei Tassen.
Tag 6 bis 8:
Wechseln Sie zu grünem oder weißem Tee. Trinken Sie an Tag 6 und 7 nicht mehr als zwei Tassen. Am 8. Tag trinken Sie nur noch 1 Tasse.
ab Tag 9:
Geschafft: Trinken Sie ab jetzt nur noch Kräutertee für die restliche Zeit der Hormondiät.
Meiden Sie ab Tag 9 jede Art von Koffein:
Dazu gehören Kaffee, schwarzer Tee, grüner Tee, Limonade und Energydrinks.
Alternativen zu Kaffee und koffeinhaltigen Getränken:
Heißes Wasser mit Zitrone und Cayennepfeffer (trinke ich jeden Morgen), heißes Wasser mit Kardamom, Kräutertees, Kombucha.
Wenn Sie wissen möchten, wie die Leser von Life40up zum Thema Kaffeeverzicht stehen, und welche Tees sie als Kaffeeersatz empfehlen, dann sehen Sie sich mal das Feedback zum #MenopausenMittwoch an (jede Woche mittwochs auf Instagram und Facebook):
Schaffe ich 21 Tage Kaffeeverzicht?
Im obigen Instagram Posting schrieb ich, dass ich mich vor Wut in den Hintern beißen könnte. Und das kam so: Bereits zu Beginn der Hormondiät verzichtete ich auf Kaffee. Kalter Entzug, sozusagen. Das hielt ich auch wunderbar durch. Ich trank morgens meine heiße Zitrone mit Cayennepfeffer und war stolz, dass der Kaffeeverzicht so gut funktionierte. Kurz vor Beginn von Neustart 4: Verzicht auf Kaffee erfasste mich eine kleine Panikattacke, denn ab jetzt durfte ich auf gar keinen Fall mehr Kaffee trinken, wenn ich die Hormondiät ernsthaft durchziehen wollte.
Was war die Folge? Ich bekam unbändige Lust auf eine Tasse Kaffee. Jetzt dürfte ich ja noch, das wäre dann ein Kavaliersdelikt. Sozusagen. Und noch während ich das dachte, hatte ich mir bereits eine Tasse Kaffee aufgebrüht. Er roch so gut, ich konnte gar nicht anders. Ich setzte mich feierlich auf mein rotes Sofa, um diese eine verbotene Tasse Kaffee in aller Ruhe zu genießen.
Ich atmete das herrliche Kaffeearoma ein, ich führte die Tasse zum Mund, ich nahm den ersten Schluck. Und ich verzog das Gesicht. Igitt. Mein geliebter Morgenkaffee schmeckte mir nicht mehr! Ich konnte es kaum glauben und nahm versuchsweise noch ein oder zwei weitere Schlucke. Es wurde nicht besser. Was war passiert? Scheinbar waren meine Geschmacksnerven durch die bisherigen Diätphasen sensibler geworden. Ich schmeckte bereits nach so kurzer Zeit alles intensiver und echter und ärgerte mich jetzt umso mehr, dass ich für diese halbe Tasse Kaffee schwach geworden war. Und das völlig unnötig.
Konzentrieren wir uns also lieber darauf, was Sie in dieser Phase der Hormondiät essen dürfen…
Menüvorschlag Neustart 4: Cortisol
Nächste Woche geht es dann weiter mit Neustart 5 der Hormondiät: Schilddrüse – und das bedeutet KEIN Getreide! Stay tuned!
Sie erhalten alle Tests, Rezepte und ausführlichen Informationen zur Hormondiät in dem Buch von Dr. Sara Gottfried (*Werbelink), das ich Ihnen wärmstens empfehle. Es liest sich spannend wie ein Krimi und enthält sehr viele neue Informationen darüber, wie sich Hormone auf unser Gewicht und unsere Gesundheit auswirken. Gerade für Frauen in den Wechseljahren sehr interessant, aber auch für Frauen, die trotz Diät Probleme haben abzunehmen.
Hier finden Sie alle Artikel zur Hormondiät:
Die Hormondiät. Neustart 7: Testosteron. Körper und Geist entgiften!
Die 11 wichtigsten Dinge, die ich durch die Hormondiät von Dr. Sara Gottfried gelernt habe
*Dieser Artikel enthält Werbelinks in Wort und Bild. Klicken Sie auf einen Werbelink, erhalte ich eine (klitze)kleine Provision, die es mir ermöglicht, sehr viel Kräutertee für meine Hormondiät zu kaufen. Dafür ein herzliches Dankeschön! Für Sie als Besucher/Käufer ändert sich nichts. Es werden keine zusätzliche Gebühren erhoben und der Preis des Produktes/der Dienstleistung bleibt exakt so, als ob Sie das Produkt/die Dienstleistung ohne Klick auf den Werbelink gekauft hätten.
Guten Morgen liebe Valerie, ich bin so erfreut das wir uns hier kennengelernt haben. Deine Themen sind absolut authentisch und interessieren mich sehr .Vielen Dank für deine Inspiration, es grüßt dich ganz herzlich Roswitha Grimm
Liebe Roswitha, ich freue mich ebenfalls sehr, dass ich dich kennen darf – und danke für das schöne Kompliment! <3
Hallo Valerie ein toller Blog! ich bin hier gelandet, weil ich gerade eine Buchinger Fastenkur mache und danach eine hormonfreundlichere Ernährung durchziehen möchte. Bin Mitte 40 und ich merke inzwischen sehr deutlich, wie schon 1 Glas Alkohol oder 1 Tasse Kaffee sehr unangenehme Hitzewallungen und allgemeines Unwohlsein nach sich ziehen. Da ich meinen täglichen Kaffee liebe und auch während des Fastens nicht darauf verzichten konnte, habe ich versucht herauszufinden, ob koffeinfreier Kaffee eventuell besser wäre. Gibt es denn eindeutige Studien dazu, daß auch koffeinfreier Kaffee dem Cortisolspiegel schadet? Ich bin nun ganz schön down, nachdem ich das gelesen habe. Weiß wirklich nicht, wie ich von meinen geliebten Espressi und leckeren Mandelmilch-Zimt-Latte wegkommen soll:-/
Vielen Dank für dein Kompliment, ich freue mich sehr, dass dir mein Blog gefällt. Keine Angst, du musst nicht völlig auf deine geliebten Espressi und Mandelmilch-Zimt-Latte verzichten. Während der Hormondiät testest du ja eine Woche lang, wie es dir ohne ein bestimmtes Nahrungsmittel geht, das ansonsten Einfluss auf deinen Hormonhaushalt nimmt. In der Hormondiät ist ja beschrieben, wie du den Kaffeekonsum am besten reduzierst. Und dann solltest du jeden Tag beobachten, wie es dir damit geht. Ich habe zum Beispiel gemerkt, dass mit 1 große Tasse Kaffe am Morgen hilft, um gut in den Tag zu starten. Sobald ich mehr über den Tag verteilt trinke, werde ich unruhig, mein Blutdruck steigt und ich schlafe nachts schlechter. Es geht also darum, die für dich richtige Dosierung herauszufinden. Das musst du schlichtweg austesten. Vielleicht reicht auch 1 Tasse am Morgen, oder du fügst Milch oder Pflanzenmilch hinzu. Vielleicht probierst du auch Gerstenkaffee aus. Koffeinfreier Kaffee erhält übrigens auch eine Restmenge Koffein, das ist ähnlich wei bei alkoholfreiem Bier – das ist auch nicht zu 100 % alkoholfrei. 😉