Neustart 2 der Hormondiät: Insulin – ab jetzt zuckerfrei essen
Ich bin eine Süße – und damit meine ich nicht mein Aussehen. Ich esse ganz einfach gerne Süßes! Die Tasse Kaffee am Nachmittag ohne ein Stück Schokolade? Unvollständig! Ein Geburtstag ohne Schwarzwälder-Kirschtorte? Unmöglich! Liebeskummer überstehen ohne Schokopudding? Undenkbar!
Umso mehr graute mir vor Neustart 2 der Hormondiät – dem Verzicht auf Zucker! Würde ich das schaffen, oder bekäme ich zittrige Hände, einen unbändigen Heißhunger und monstermäßig schlechte Laune, die dann der Mann ausbaden müsste?
Und es passierte Folgendes: Es passierte NICHTS! Kein Zittern, kein Süßigkeitenjieper, kein Fressflash, und keine Gefahr für den Mann. Es war beinahe enttäuschend! Das Einzige, was sich einstellte, war ein sehr zufriedenstellendes Sättigungsgefühl. Bisher hatte ich wirklich nicht einen Moment Hunger bei der Hormondiät! 500 Gramm Gemüse täglich, plus weitere ausgewogene Mahlzeiten, sorgen dafür, dass sich das Hungergefühl gar nicht erst einstellt. Ich bin selbst erstaunt, wieviel ich letztendlich essen darf. Das ist man ja gar nicht gewöhnt von einer Diät. Aber die Hormondiät ist eben keine gewöhnliche Diät, und diese Phase des Zuckerverzichts ist besonders wichtig, und ich verrate Ihnen auch, warum.
Zucker macht genau so süchtig wie Heroin
Werden wir in den Wechseljahren dicker, weil wir zu wenig Sport treiben und zu viele Kalorien zu uns nehmen? “Nein”, sagt Dr. Sara Gottfried, Autorin des Buches “Die Hormondiät” (*Werbelink). Sehr wahrscheinlich ist Zucker der Hauptgrund dafür, dass wir nicht mehr in das schicke Kleid passen, das wir uns vor zwei Jahren gekauft haben. Oder wie sagte einst Al Bundy so passend:
Es ist nicht das Kleid, das dich fett aussehen lässt. Es ist das Fett, das dich fett aussehen lässt! (Al Bundy)
Sehr wahrscheinlich sind wir inzwischen insulinresistent, und das kommt so:
Das Hormon Insulin ist für die Energiegewinnung aus der Nahrung zuständig. So wie ein Auto mit Benzin läuft, so läuft unser Körper auf Glukose. Funktioniert alles in unserem Körper normal, entzieht das Insulin dem Stück Kuchen die Glukose und speichert sie in den Leber- und Muskelzellen in Form von Glykogen. Glykogen wird sofort freigesetzt, sobald der Körper “Treibstoff” braucht. Das Dumme an so einem Körper: Er kann nur eine geringe Menge Glykogen speichern. Essen wir also zu viel Süßes, kann unser Körper die Glukose nicht mehr als Glykogen speichern. Der Tank ist buchstäblich voll und läuft über, und das Insulin verwandelt sich von einem Fett verbrennenden Hormon in ein Fett speicherndes Hormon. Und so geht das Tag für Tag weiter. Statt die Kohlenhydrate in Energie umzuwandeln, wandelt unser Körper sie in Fett um, und hängt in diesem Prozess fest. Dieses Fett wird dann in der Leber, um die Taille und in anderen Organen gespeichert.
Manchmal hängt das Abnehmen einfach nur davon ab, dass Ihr Insulinstoffwechsel neu reguliert wird. (Dr. Sara Gottfried: “Die Hormondiät …”, S. 94)
“Leg die Gabel hin” – Das Problem mit der Insulinresistenz
Insulin ist der Torwächter für viele andere Stoffwechselhormone. Ein hoher Insulinspiegel führt zu einer Östrogendominanz und dadurch steigen auch die Testosteronwerte zu stark an. Das Problem mit dem Abnehmen kann sich weiter verschärfen, denn durch die Insulinresistenz steigt auch der Leptinspiegel an, was schließlich zu einer Leptinresistenz führt. Das ist ziemlich fatal, denn Leptin gibt dem Körper das Signal, mit dem Essen aufzuhören. Und das fällt dann aus. Es gibt also keine innere Stimme mehr, die sagt: “Leg die Gabel hin. Du bist satt!”
Aber wir machen ja jetzt die Hormondiät, und die soll Insulin, Testosteron und Leptin neu regulieren. Hurra!
Insulin regulieren ohne Medikamente. 8 Regeln für jeden Tag
Der Neustart des Insulins ist die allerwichtigste Maßnahme, um abzunehmen! Diese Regeln helfen Ihnen dabei:
- Meiden Sie Zucker und Zuckeraustauschstoffe.
Verboten sind Haushaltszucker, Honig, Agavendicksaft, brauner Zucker, Sucralose, Ahornsirup. Nur Stevia ist erlaubt. Meiden Sie alles, was verborgenen Zucker enthält. Gehört Zucker zu den ersten sechs Bestandteilen auf dem Etikett, meiden Sie das Nahrungsmittel. Ebenfalls verboten sind zuckerhaltige Getränke. - Essen Sie 500 Gramm Gemüse täglich, teils gekocht, teils roh.
- Essen Sie zu jeder Mahlzeit Protein.
Erlaubt sind bis zu 170 Gramm Fisch oder Huhn, weiße Kidney-Bohnen oder Quinoa. - Essen Sie tagsüber mindestens alle vier bis sechs Stunden.
Wenn Sie bereits nach drei Stunden eine Zwischenmahlzeit benötigen, ist das ein eindeutiges Zeichen dafür, dass Sie insulinresistent sind! Wenn Sie sich unterzuckert fühlen, trinken Sie circa 250 ml Wasser oder essen Sie zehn Mandeln oder Walnüsse. - Essen Sie eine halbe Tasse Obst mit niedrigem glykämischen Index.
Erlaubt sind z.B. Beeren, Avocado, Oliven. Eine Übersicht über den glykämischen Index von Obst finden Sie hier. - Kaufen Sie biologisch einwandfreie und qualitativ hochwertige Nahrungsmittel.
- Essen Sie probiotisch.
Fermentierte Lebensmittel wie Sauerkraut, Kimchi, Joghurt, Kefir und Miso sind ideal. - Sportliche Betätigung
Empfohlen wird Intervalltraining, bei dem man sich fünf Minuten lang mit normaler Geschwindigkeit aufwärmt, dann 30 Sekunden lang mit größter Anstrengung bewegt und anschließend zwei Minuten lang bei normaler Geschwindigkeit erholt.
Dr. Sara Gottfried empfiehlt in Ihrem Buch “Die Hormondiät” (Werbelink) auch Nahrungsergänzungsmittel, die bei der Regulierung von Insulin helfen sollen (S. 111 ff.). Wer sehr unter dem Zuckerentzug leidet, sollte ihren Einsatz in Betracht ziehen.
Menüvorschlag
Um alle Tests, Rezepte und ausführlichen Informationen zur Hormondiät zu erhalten, empfehle ich Ihnen wärmstens das Buch von Dr. Sara Gottfried (Werbelink). Es liest sich spannend wie ein Krimi und enthält sehr viele neue Informationen darüber, wie sich Hormone auf unser Gewicht und unsere Gesundheit auswirken. Gerade für Frauen in den Wechseljahren sehr interessant, aber auch für Frauen, die trotz Diät Probleme haben abzunehmen.
Hier finden Sie alle Artikel zur Hormondiät:
Die Hormondiät. Neustart 7: Testosteron. Körper und Geist entgiften!
Die 11 wichtigsten Dinge, die ich durch die Hormondiät von Dr. Sara Gottfried gelernt habe
(*Werbelinks)
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Fotos: Picjumbo
