Neue Wechselweiber-Kolumne
Der Mann und ich, wir haben zurzeit täglich eine Rotkohl-Konversation, und das kam so …
Zu Beginn der Corona #StayAtHome-Zeit kaufte ich in einem “das lässt sich gut lagern”-Wahn einen Rotkohl, sowie zwei Knollensellerie für die Kaninchen, und deponierte sie in der Vorratskammer.
Ein Knollensellerie fand den Weg in den Kaninchenstall, der zweite schrumpfte im Laufe der Wochen in der Vorratskammer vor sich hin, bekam schließlich grüne Haare und fand seine letzte Ruhe in der Biotonne.
Seitdem liegt der Rotkohl einsam in der Kammer. Ab und zu bekommt er vorübergehend Besuch von ein paar Kartoffeln oder anderem Gemüse – und von meinem Mann. Seit Wochen öffnet er jeden Tag die Vorratskammer, wirft einen mitleidigen Blick auf den Rotkohl und sagt mit leicht vorwurfsvollem Ton:
Hier liegt noch ein Rotkohl.
Dabei sieht er mich vielsagend an und hebt eine Augenbraue. Sie kennen das. Hochgezogene Augenbrauen, da sollte man drauf reagieren, am besten ganz strategisch. Ich antworte dann meistens so etwas wie: “Ja Schatz, ich weiß. Der hält sich noch.” Danach seufzt der Mann, schließt die Kammer und überlässt den Rotkohl seinem Schicksal – bis zum nächsten Tag.
Ich meine, hey, andere Ehepaare unterhalten sich gar nicht mehr nach 13 Jahren Ehe. Da freut man sich doch über jeden Dialog und sollte das Interesse des Mannes auch entsprechen würdigen. Ich glaube, ich lasse den Rotkohl noch etwas in der Kammer liegen. Mal sehen wer zuerst aufgibt: Der Mann, ich, oder der Rotkohl.
Und vielleicht, wenn der Rotkohl dann weiße Haare bekommt und seine Rente auf dem Komposthaufen verbringt – aber nur vielleicht – kaufe ich dann ein paar Pastinaken oder Petersilienwurzeln, über die der Gatte und ich uns dann weiter unterhalten können. Abwechslung muss schließlich sein!
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Meine neue Kolumne für den Wechselweiber Blog von Remifemin:
So funktioniert die Partnerschaft in der Ausnahmesituation
Photo by Alejandro Duarte on Unsplash
Dieser Beitrag entstand in liebevoller Zusammenarbeit mit meinem langjährigen Kooperationspartner Remifemin. Meine Meinung beeinflusst das nicht, die bilde ich mir stets frei und ohne inhaltliche Einflussnahme des Kooperationspartners.
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Schade ist ja nur, dass der Rotkohl da so ganz allein ist. Außer, der Göttergatte kommt ihn besuchen. Es ist lustig zu lesen, dass solche Gespräche (es muss nicht immer Rotkohl sein :))) überall stattfinden. Vielleicht ist das ja so ein Ehe-Dings.
Viele Grüße
Nicole
Naja, vielleicht spendiere ich ihm zur Gesellschaft noch einen Weißkohl. Also dem Rotkohl, nicht dem Mann. ?