Hormondiät. Tag 1 – 3 – Neustart von Östrogen durch Verzicht auf Fleisch
Nach all den Einkäufen, Vorbereitungen und Messwerten geht es endlich los: Die ersten drei Tage der Hormondiät starten mit einem Verzicht auf Fleisch, denn Fleisch ist das Nahrungsmittel, das das Östrogengleichgewicht am meisten stört!
Der Östrogenspiegel ist bei Frauen sehr viel höher als bei Männern. Das hat zur Folge, dass wir empfindlich gegenüber Lebensmitteln sind, die den Östrogenspiegel heben, zum Beispiel Fleisch und Alkohol.
Für unsere Vorfahren war Fleisch ein Luxusgut. Heutzutage essen wir sehr viel mehr Fleisch (ausgenommen, Sie sind Vegetarier oder Veganer), das mit Hormonen gespritzt und mit multiresistenten Keimen infiziert ist. Logisch, dass nicht nur der Hormonspiegel, sondern die gesamte Gesundheit darunter leidet.
Im Buch von Dr. Sara Gottfried: “Die Hormondiät” (*Werbelink) finden Sie einen Fragebogen zur Selbsteinschätzung, ob ihr aus dem Gleichgewicht geratenes Östrogen schuld daran sein könnte, dass Sie nicht abnehmen. Eine Östrogendominanz erhöht zudem das Risiko für Übergewicht, Brustkrebs und Diabetes. Frauen zwischen 35 und 50 Jahren haben ein erhöhtes Risiko, da in dieser Zeit die Progesteron-Produktion in den Eierstöcken sinkt, und das Östrogen die Oberhand gewinnt. Übrigens können durchaus auch Frauen in den Wechseljahren von einer Östrogendominanz betroffen sein. Ein im Verhältnis zum Progesteron zu hoher Östrogenspiegel kann in jedem Alter Stimmungsschwankungen, Blähungen, Fasergeschwülste, Schlafstörungen und Angstzustände verursachen.
Ihr Arzt kann den Östrogen- und Progesteronspiegel bestimmen, aber am besten lassen Sie gleich einen kompletten Hormonspiegel erstellen, damit das Zusammenspiel Ihrer Hormone als Ganzes betrachtet werden kann. Eine Östrogendominanz kann nämlich auch das Ergebnis eines zu hohen oder zu niedrigen Spiegels anderer Hormone sein.
Östrogendominanz verhindert das Abnehmen
Letztendlich führt die Östrogendominanz dazu, dass übergewichtige Frauen Fett nicht verbrennen, sondern speichern. Die Energie aus der aufgenommenen Nahrung wird vom Körper nur noch für die Lagerung und nicht mehr für die Fettverbrennung genutzt. Es entstehen Entzündungen im Körper, die zu Stimmungsschwankungen und Darmproblemen führen können.
Und während unser Fleisch- und Alkoholkonsum zu hoch ist, nehmen wir nicht mehr ausreichend Gemüse zu uns, das genügend Ballast- und Mikronährstoffe enthält. Eine doppelt negative Kombination, durch die wir dick werden, zu viel Gifte einlagern und nicht abnehmen können. Die optimale Gemüsemenge pro Tag beträgt bei der Hormondiät ein halbes Kilo.
Wenn Sie während der gesamten 21 Tage der Hormondiät auf Fleisch und Alkohol verzichten, sollte eine Kettenreaktion in Gang gesetzt werden, die mit der Regulierung des Östrogens beginnt und später andere Hormone wie Insulin und Leptin erfasst. So können Sie die hartnäckigen Pfunde endlich loswerden!
Den Östrogenstoffwechsel anschubsen
Kurz und knackig: Verzichten Sie drei Tage lang auf Fleisch und Alkohol, essen Sie jeden Tag 500 Gramm Gemüse und erhöhen Sie die Zufuhr von Ballaststoffen um fünf Gramm täglich.
Das Fleisch ersetzen Sie durch Gemüse, Ballaststoffe und Proteine, die Ihr Östrogen wieder ins Gleichgewicht bringen. Verzichten Sie ebenfalls auf Alkohol und nach und nach, bis spätestens zum zehnten Tag der Hormondiät, auf Kaffee, sodass Sie bis zum Neustart des Stresshormons Cortisol nahezu entwöhnt sind.
Die Regeln für den Neustart des Östrogens
- Meiden Sie Fleisch und Alkohol.
Essen Sie stattdessen mindestens 500 Gramm Gemüse, verteilt auf drei Mahlzeiten, zusammen mit gesunden Proteinen. Kaltwasserfische wie Kabeljau, Lachs, Buntbarsch, Makrelen und Sardinen sind erlaubt. - Erhöhen Sie die Ballaststoffzufuhr um 5 Gramm täglich, bis Sie 35 bis 40 Gramm erreicht haben. Erlaubt sind:
Chiasamen, Leinsamen, Gemüse aus biologischem Anbau, Hülsenfrüchte, Obst mit niedrigem glykämischen Index. - Verwenden Sie gute Fette:
Kaltwasserfische, Schalentiere, Borretsch und Nachtkerzenöl, Ghee (geklärte Butter), Nüsse und Nussöle, Samen, Avocado, dunkle Schokolade (80% Kakaoanteil), Olivenöl, Avocadoöl, Macadamiaöl, Kokosöl, MCT-Öl.
Meine Erfahrungen mit dem Neustart 1 der Hormondiät: Östrogen
Tja, wie geht es mir so nach Tag 1 der Hormondiät? Gestartet bin ich morgens direkt mit einem Fail. Gedankenversunken, während mein 3 Eier-Frühstücksomelett mit frischem Paprika (Spargel und Spinat gabs nicht frisch) in der Pfanne vor sich hin brutzelte, kochte ich mir erstmal den üblichen Morgenkaffe. Verdammt! Kaffee soll ich während der Dauer der Hormondiät doch weglassen! Aber da stand er nun und dampfte mich verlockend an. Ich ließ ihn dann schweren Herzens stehen und gönnte mir einen schönen Grüntee mit Jasmin. Geht doch!
Nach dem 3 Eier-Omelett war mir dann etwas blümerant zumute. Wahrscheinlich erschreckt mein Körper, wenn er morgens statt Brötchen mit Eiweiß geflutet wird. Mal sehen, ob sich das in den nächsten Tag noch legt.
Mittags war dann der Entgiftungsshake an der Reihe. “Nimm Vanillepulver in den Gemüseshake, dann schmeckt es nicht so herb.” Ich weiß nicht mehr, wer mir einst diesen guten Rat gab, aber er stellte sich als falsch heraus. Mit Vanilleproteinpulver schmeckt so ein Gemüseshake gar nicht mal so gut! Das liegt noch nicht einmal an der seltsamen Geschmackskombination. Ich bekomme Gemüse als kalten Smoothie einfach nicht über meine Lippen! Mein Entschluss für die nächsten Tage: Gemüse kommt mir nur noch roh und zum Kauen, oder gedünstet, oder als Suppe auf den Tisch. Den Vanilleproteinshake vitaminisiere ich mit ein paar Himbeeren oder Blaubeeren und den empfohlenen Cashewkernen. Das ist lecker und damit beruhige ich gleichzeitig meinen süßen Zahn. Außerdem bekomme ich keine Gänsehaut mehr, wie beim Trinken von Gemüse.
Das Abendessen mit Lachs, Brokkoli und Salat war lecker, und 200 Gramm Salat sind wirklich eine Riesenschüssel. Das Essen von insgesamt 500 Gramm Gemüse pro Tag benötigt deutlich mehr Zeit beim Kauen. Das sollten Sie berücksichtigen, wenn sie nur eine kurze Mittagspause einplanen.
Was habe ich nach dem ersten Tag der Hormondiät gelernt?
- Wenn es das empfohlene Gemüse nicht gibt, dann nehme ich eben eine andere Sorte aus der Liste. Die können Sie noch einmal hier nachlesen.
- Tückisch sind die unbewussten Gewohnheiten, wie der Morgenkaffee. Den kocht und trinkt man ganz beiläufig, und zack, schon ist man in die Kaffeefalle getappt.
- Der Heißhunger lauert in jeder Ecke. Der Vanilleshake hat mir geholfen, und auch der Yogitee mit Kakaoschalen beruhigt den süßen Zahn. Zur Not knabbert man eben ein Stückchen von der 80% Schokolade. Aber nur eins!
- Wer zu wenig trinkt, bekommt Kopfschmerzen. Aua!
- Wer früh ins Bett geht, denkt nicht mehr ans Essen.
- Was mir überhaupt nicht gefehlt hat? Fleisch!
- Die drei fleisch-, alkohol- und kaffeelosen Tage schaffe ich!
Um alle Tests und noch ausführlichere Informationen zur Hormondiät zu erhalten, empfehle ich Ihnen wärmstens das Buch von Dr. Sara Gottfried: “Die Hormondiät”. (Werbelink). Es liest sich spannend wie ein Krimi und enthält sehr viel neue Informationen darüber, wie sich Hormone auf unser Gewicht und unsere Gesundheit auswirken. Gerade für Frauen in den Wechseljahren sehr interessant, aber auch für Frauen, die trotz Diät Probleme haben abzunehmen.
Hier finden Sie alle Artikel zur Hormondiät:
Die Hormondiät. Neustart 7: Testosteron. Körper und Geist entgiften!
Was sind Ihre Diäterfahrungen? Erzählen Sie doch mal!
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Also mich hat´s schon geschüttelt als ich das Shake-Rezept nur gelesen habe :-D. Das ist auch so gar nicht meins. Im allgemeinen knabbere ich mein Gemüse oder Obst aber auch lieber anstatt es zu pürieren. Das fühlt sich im Magen dann auch nach mehr an. 🙂
Wenn du die Schokolade übrigens stückchenweise einfrierst und dann lutschst hast du von einem Stück genauso lange wie von einem ganzen Riegel. Funktioniert wirklich.
Liebe Grüße,
Michaela
Also das mit der Schokolade ist ja wohl ein sensationeller Tipp, liebe Michaela. Danke Dir! :-*
Gefällt mir, was Du schreibst, da schau ich gern öfter rein 🙂
Liebe Conni, das ist ein so schönes Kompliment – ich freue mich sehr! 🙂