Liebe und Aggressionen in den Wechseljahren | Prämenopause | Menopause |Klimakterium

Liebe in den Zeiten der Wechseljahre. Oder: Wie ich zum Monster mutierte

Wie rettet man die Liebe über die Wechseljahre, wenn man plötzlich zum Monster mutiert?

Wechseljahre? Ich? Ach was, ich doch nicht! Ich habe keine Hitzewallungen, also habe ich auch keine Wechseljahre. Punkt.

Gut, in den letzten drei Jahren sind fünf Kilo dazugekommen, und die wollen auch nicht mehr weggehen. Ich muss halt einfach mehr Sport machen. Das hat doch nichts mit Hormonen zu tun. Komischerweise schlafe ich seit circa einem Jahr schlechter als sonst. Ich gehe früh ins Bett, wache nachts mindestens einmal auf und fühle mich doch nicht ausgeruht. Wahrscheinlich liegt das am Vollmond. Wie, Vollmond ist nur einmal im Monat? Ist mir doch egal. Dann wirkt das halt nach.

Morgens komme ich seit einiger Zeit auch nur schwer in die Gänge, dafür vergesse ich tagsüber aber auch mehr als sonst. Vor Kurzem sagte ich zu meinem Mann, dessen Name mir kurzfristig entfallen war: “Hier, Dings, bring mir mal bitte einen Kaffee mit aus der Küche.” Nachdem der Mann seine neue Bezeichnung mit dem erstaunten Heben einer Augenbraue quittierte, muss ich bei solchen Gelegenheiten all mein Improvisationstalent aufbieten um das Ganze ins Lächerliche zu ziehen, damit er nicht denkt, ich werde alt und vergesslich.

Das Monster ergreift von mir Besitz: Aggressionen in den Wechseljahren

Liebe und Aggressionen in den Wechseljahren | Prämenopause | Menopause |Klimakterium

 

Und überhaupt, der Mann… Seit ungefähr einem Jahr schnarcht er nachts laut und vernehmlich. Ich muss ihn dann ein bisschen schubsen oder rütteln oder alternativ das Kissen wegziehen, damit er aufhört. Er behauptet dann seelenruhig, er habe nicht geschnarcht – ich hätte geschnarcht. Ich und geschnarcht. Hahaha! Niemals! Unverschämtheit.

Seit einiger Zeit explodiere ich sowieso unverhältnismäßig oft, sobald es um den Mann geht. Er räumt die Spülmaschine falsch ein und läuft sonntags im Bademantel herum, während ich angezogen am Laptop sitze und arbeite. Frechheit. Das macht der doch absichtlich. Wenn das so weitergeht, dann mutiere ich noch zu einer Art Dr. Jeckyll und Mrs. Hyde. Dabei bin ich gar kein cholerischer Mensch, im Gegenteil. Solche Aggressionen kenne ich gar nicht. Ich bin die Ruhe selbst und auch in kritischen Situationen behalte ich immer einen kühlen Kopf. Bis jetzt. Jetzt spüre ich Aggressionen in mir aufsteigen, die ich so nie kannte, und ich überlege ernsthaft, Gewalt anzuwenden.

 

Liebe und Aggressionen in den Wechseljahren | Prämenopause | Menopause |Klimakterium

 

Ich benehme mich irgendwie monströs. Eine Neuversion von Rumpelstilzchen. Wir erinnern uns:

“Das hat dir der Teufel gesagt, das hat dir der Teufel gesagt,” schrie das Männlein und stieß mit dem rechten Fuß vor Zorn so tief in die Erde, dass es bis an den Leib hineinfuhr, dann packte es in seiner Wut den linken Fuß mit beiden Händen und riss sich selbst mitten entzwei.

Physisch hat es mich noch nicht entzweigerissen, aber seelisch nimmt mich dieses kleine Monster, das seit einiger Zeit in mir wohnt, sehr mit. Ich will wieder ich selbst sein, so wie früher! Denn seien wir mal ehrlich: Wie lange hält eine Liebe so einen Gemütswandel aus? Wie lange kann man jemanden wegen Nichtigkeiten anschreien, ohne dass er denkt: “Jetzt ist die Alte völlig durchgedreht. Nichts wie weg!” Es muss sich etwas ändern. Ich muss mich ändern.

Und dann las ich irgendwo im Netz einen Artikel über Gillian Anderson (ja, die Frau von Akte X), die über ihre Wechseljahresbeschwerden sprach. Dieselbe Mutation zum Monster wie bei mir, nur noch mit Hitzewallungen zusätzlich. Die Ärmste!

Wechseljahre – Prämenopause – Menopause – Klimakterium. Ich jetzt auch?

Ich musste es jetzt genau wissen: Bin ich in den Wechseljahren? Ich quälte Google mit der Frage: “Test Wechseljahre”. An erster Stelle kam der Link zu diesem Test von Remifemin: “Bin ich schon drin?” Das schockierende Ergebnis: 10 von 14 Fragen musste ich mit “ja” beantworten. Endlich Klarheit! Ich bin gar kein Monster, ich bin schlichtweg in den Wechseljahren! Damit kann ich arbeiten. Als nächstes steht ein Hormontest an, damit ich endlich weiß, welche Hormone mich so piesacken.

Und was sagt der Mann, wenn ich wieder mal wie ein Rumpelstilzchen vor ihm auf und ab tobe und meine verbalen Giftmonster-Attacken über ihn ergieße?

Potzblitz! Mäusel, deine Gefühle sind so tief und echt. Ich finde es toll, dass du sie so zeigen kannst!

Potzblitz ist unser Passwort. Wenn das gesagt wird, dann weiß der andere, dass es jetzt dem Partner zuviel wird und man etwas runterfahren sollte. Passworte sollten möglichst absurd sein, damit der Situation die Schärfe genommen wird. Und dann hält das Rumpelstilzchen verblüfft inne, wirft sich dem lächelnden Mann in die Arme und denkt: Das ist sie wohl, die Liebe in den Wechseljahren!

Liebe und Aggressionen in den Wechseljahren | Prämenopause | Menopause |Klimakterium

Kennen Sie auch solche Wechseljahreserscheinungen? Welche quälen Sie am meisten?

*Dieser Beitrag ist NICHT gesponsert

Das könnte Sie auch interessieren:

“In Würde altern” oder: Die Kunst, stilvoll älter zu werden

♥ TEILE DIESEN BEITRAG ♥ SHARING IS CARING ♥
Join the Conversation

32 Comments

  1. says: carlinda

    Das mit den Schlafen ist bei mir das grösste Problem, an Tagen an den ich ewig lang schlafen könne, wache ich um 6 auf und das wars, oder ich wache mitten in der Nacht auf und kann dann nicht schlafen. Der Tag ist dann meistens gelaufen,. Das ist was von dem keiner geredet hat.
    schönen Sonntag carlinda

  2. says: Kirsten

    Uiiii, die blödenbösen Wechseljahre!
    Zum Glück bin verschont worden von den Schweißtriefenden Tagesattacken, aber Nachts kamen sie raus. Ich habe eh plötzlich schlecht geschlafen und dann schreckte ich hoch und meine Haare waren pitschnass und dadurch auch sehr lockig. Like a Pudel! Das Dekolleté triefte auch. Aber “aggressiv” war ich nicht! Glaube ich wenigstens;-))
    Aber glaube mir, liebe Valérie, das geht vorbei, wirklich!!!
    Herzliche Grüße,
    Kirsten

  3. says: Sandra

    Hallo,

    Ich habe mit 46 Jahren ab und an Hitzewallungen , ein Glück ohne großes schwitzen , Rumpelstilzchen meldet sich auch und Schlafstörungen. Nachdem ich von meiner Ärztin gesagt bekommen habe ich soll es mit ” Mönchspfeffer” versuchen und seitdem ich die Tabl. schon 1 Monat nehme geht es mir besser .
    Der arme Mann im Haus muss mich jetzt in der Prämenopause ertragen und Tochterkind (10 )die bald in die Pupertät kommt .

    L. G Sandra

      1. says: Gunda

        Huch?!? Was ist denn da passiert damals?!?

        Natürlich habe ich keinen Schimmer mehr, was ich damals sagen wollte, aber “Gu” bestimmt nicht. Hm … (Ines Meyrose hatte bei ihrem Blog übrigens eine Zeitlang ein evtl. ähnliches Problem – WordPress hatte damals gelegentlich Kommentare in gleicher Weise zerschossen.)

        SORRY!!!

        LG
        Gunda

  4. says: Sabine

    Ich beneide jede Frau,die NUR Hitze verspürt und hier und da mal explodiert.Der ganze andere Schutt mit Schwindel etc wurde wohl über mein Haupt verschüttet.Ich wünsche es allerdings auch niemanden.lg Sabine

    1. says: Life 40up

      Liebe Sabine, es ist wirklich erschreckend, welche Begleiterscheinungen diese Wechseljahre mit sich bringen. Von Schwindel höre ich auch öfter, das tut mir sehr leid für Dich! Hoffentlich bessert sich das bald wieder. Liebste Grüße!

  5. says: Exilberlinerin

    Meine Frauenärtzin hat mir Yam-Wurzel Extrakt empfohlen. Z.B. in Form von “Maca”. Habe aber noch keine eigene Erfahrung vorzuweisen. Soll aber gut sein.

    1. says: Life 40up

      Ich verwende in diesem Zyklus zum ersten Mal Yams-Creme und hatte weniger Beschwerden als sonst. Natürlich sollte man das nicht einfach versuchsweise nehmen, sondern mit seinem Arzt absprechen. Berichte doch mal von Deinen Erfahrungen, das interessiert mich 🙂

  6. says: Eva-Maria Salm

    Ich bin nun 60 geworden, und da ich viele Freundinnen in diesem Alter habe, kann ich hier berichten, wie ich und andere diese turbulenten Jahre erlebt haben. Manche merken kaum was, manche werden sehr gebeutelt, körperlich und seelisch, und die Mehrzahl liegt so dazwischen. Fakt ist, es dauert meist Jahre, bis sich alles wieder soweit beruhigt hat und die Hormone sich auf einem niedrigen Level eingespielt haben. Die pflanzlichen Mittel helfen eine Zeitlang, dann kehren die Beschwerden meist zurück. Wer keine künstlichen Hormonzufuhr will, dem kann ich Hormonyoga empfehlen. Mir hat es sehr geholfen, und es lässt sich durch die Häufigkeit der Übungspraxis wie ein Medikament dosieren. Allerdings sollte man einen qualifizierten Kurs besuchen oder vorher schon ein geübter Yogi sein, dann kann man sich auch mit einem Buch weiterbilden. Und – es wirkt, auch wenn man nicht dran glaubt! Übrigens auch bei Kinderwunsch – dem Hormonyoga verdanke ich mein erstes Enkelkind! Wer mehr wissen will, bin gern bereit zu berichten.

    1. says: Life 40up

      Liebe Eva Maria, ich danke dir, dass du uns an deinen Erfahrungen teilhaben lässt. Hormon-Yoga probiere ich auf jeden Fall aus, das hört sich gut an! Und herzlichen Glückwunsch zum Enkelkind ?

  7. says: Sabine K.

    Das Thema beschäftigt meine liebste Kollegin und mich gerade auch seeehr! Sie hat mit Hitzewallungen (des nächtens!) zu kämpfen, ich mit dem komischen Schlafgedöns und Stimmungsschwankungen. Aber eher so mimimi, ich könnte bei jeder Kleinigkeit losheulen, das ist für den Gatten auch nicht immer easy… Und für mich auch nicht, weil ich mich selbst nicht versteh!

    Ich habe allerdings vor 6 Jahren schon eine grundsätzliche Erhöhung meiner Körpertemperatur festgestellt. Sonst bin ich morgens mit Eisfüßen aufgestanden, auf einmal ist mir morgens niemals mehr kalt, ich brauch Luft! Naja, da denk ich mir schon, der Schritt zu den Hitzewallungen ist nicht mehr weit! Und seit 2 Jahren jetzt schwitz ich im Sommer am Kopf! ÄTZEND!!! Das kannte ich bis halt vor der Zeit nicht 🙁

    Und meine Libido spielt auch verrückt! In beide Extreme! Auch da ist der Mann in Mitleidenschaft gezogen.

    Ich trage mich auch mit dem Gedanken, da mal zum Arzt zu gehen und nachgucken zu lassen, wiederholt, ob da was im Umschwung ist, also nicht nur gefühlt von mir, sondern auf hormoneller Seite. Damals, als das mit der erhöhten Körpertemperatur begann, da sagte er mir nach einer Untersuchung, die Menopause winkt von Ferne… Vielleicht ist sie ja nur noch eine Ausfahrt entfernt.

    Hormonyoga klingt schon interessant!

    Liebst
    Bine

    1. says: Life 40up

      Liebe Biene, ich musste tatsächlich ein wenig lachen bei deinen Schilderungen. Schwitzen am Kopf ist natürlich ätzend und die anderen Begleiterscheinungen nicht minder! Ich würde dir sehr stark dazu raten, mal deinen Hormonspiegel checken zu lassen. Warum sich das Leben schwer machen, wenn man etwas gegen diese blöden Wechseljahres-Mimimi machen kann ;-). Ich bleibe auch dran und werde berichten. Dir alles Liebe! <3

  8. says: Michaela

    Ich finde mich zu 100 % in deinem Post wieder :-D. Die Schlafstörungen und bei mir auch Hitzewallungen sind zur Zeit mein größtes Problem. Stimmungsschwankungen hatte ich auch gelegentlich, die sind allerdings wieder verschwunden.
    Nach völligem Libidoverlust hat sie gerade Hochkonjunktur – das kann allerdings auch am neuen Mann liegen 😉 .
    Hormone verweigere ich noch, nachdem ich bei einigen Freundinnen gesehen habe, dass eine Hormonbehandlung wenig bis gar keinen Erfolg hatte. Ich versuche mit Ernährung, viel Sport, guter Pflege und positiver Lebenseinstellung entgegenzuhalten.
    Es hat ja auch gute Seiten, die Regelblutung vermisse ich jetzt nicht gerade. 🙂
    Ich versuche all die lästigen Symptome als Teil einer Metamorphose zu betrachten, aus der ich als weiser, starker, veränderter immer noch schöner Schmetterling hervorkommen werde. Das hält mich aufrecht :-D.

    Alles Liebe dir, ich freu mich auf deine nächsten Berichte zu diesem Thema!

    1. says: Life 40up

      Liebe Michaela,

      das kommt mir alles sehr bekannt vor ;-). Das Bild, das du gebrauchst, finde ich wunderschön: “Ich versuche all die lästigen Symptome als Teil einer Metamorphose zu betrachten, aus der ich als weiser, starker, veränderter immer noch schöner Schmetterling hervorkommen werde”. Das merke ich mir!

      Liebste Grüße,
      Valérie

  9. says: Jutta Böttcher

    Ich habe herzhaft gelacht?und mich in allen Punkten beschrieben gefühlt. Wer hat sich denn den Quatsch ausgedacht??……Wechsel –Jahre?…–Wechsel -Tag…., hätte auch gereicht.?
    Danke für den Bericht und lieben Gruß Jutta

  10. Der oben verlinkte Selbsttest eines Cimicifuga-Herstellers zielt auf Estrogenmangel ab – dessen Symptome werden ja mit dem dort beworbenen Präparat behandelt. Aber genau betrachtet beginnt die hormonelle Umstellung schon lange vor eventuellen Hitzewallungen, nämlich mit sinkendem Progersteron. Der Progesteronmangel kann von Zyklus zu Zyklus unterschiedlich ausfallen. Das ist eher so ab 40 der Fall, in Form von PMS auch schon eher.

    Hormone ja oder nein – die erste Frage ist aus meiner Sicht eher: Welche fehlen? (Manches kann auch ohne Bluttest anhand der Symptome zugeordnet werden, z.B. Brustspannen einem Progesteronmangel.) Und wer verschreibt ggf. naturidentische Präparate statt der patentierten? Diese Hormone gibt es übrigens auch als Kassenleistung. Bedarfsgerecht mit Progesteron und Estriol zu behandeln ist relativ unkompliziert, bei Estradiol gegen Hitzewallungen müsste man bzw. der Arzt etwas mehr Ahnung haben.

    Das ein oder andere Symptom könnte übrigens auch von der Schilddrüse kommen. Da ich bei diesem Thema mittlerweile zum hormonellen Nerd geworden bin, kommt mir die Diskussion über Wechseljahre (nicht nur hier) streckenweise fast ein wenig schicksalshaft vor. Aber der Anfang ist ja gemacht, wenn frau drüber redet.

    Disclaimer: Ich bin Ratgeber-Autorin. Fragen Sie im Einzelfall Ihren Arzt oder Apotheker 🙂

  11. Fast 10 Jahre habe ich nicht mehr als 3 Stunden am Stück geschlafen. Hitzewallungen, starker Nachtschweiß und ….., alles da. Hormone nehmen kam nicht in Frage. Jetzt mit 63 dachte ich, ich bin durch. Sind immerhin schon 13 Jahre. Nun bekomme ich plötzlich wieder Hitzewallungen. Ungerecht ist die Welt, besonders zu uns Frauen !!!

    1. says: Life 40up

      Liebe Karin, das ist ja furchtbar! Nie mehr als 3 Stunden Schlaf am Stück über viele Jahre – das zehrt natürlich unheimlich an den Kräften. Und ich gebe dir Recht, ich finde auch, wir Frauen machen biologisch gesehen mehr durch als Männer: Erst jahrzehntelang jeden Monat die Periode, dann Geburt(en) und dann noch jahrelang die Wechseljahre mit zum Teil gravierenden körperlich-seelischen Veränderungen. Sollte es ein nächstes Leben geben, werde ich zur Abwechslung mal ein Mann. 😉

  12. Das hast Du ganz zauberhaft beschrieben! Habe mich an mancher Stelle wiedererkannt… Und meine eigene Erkenntnis geht noch ein Stückchen weiter, weil knapp ü60: nicht alles geht wieder weg, wenn man durch den Wechsel durch ist – wappnet Euch. Danke auf jeden Fall für den liebe-vollen Text.

  13. says: Carla Asten

    Ich war lange überzeugt, dass ich noch nicht in den Wechseljahren bin. Wollte ich nicht sein. Für Symptome die auftauchten, hatte ich schlüssige, andere Erklärungen parat. Dann, an einem Dezemberabend an dem eine Freundin in unserer Stammkneipe (ja, auch Frauen können so was haben) ein vorweihnachtliches Muschelessen veranstaltete, sprach mich ein gemeinsamer Freund an und meinte: „Ah ja, du bist auch in den Wechseljahren, gell? Meine Freundin schwitzt auch immer so. Sie will aber nichts nehmen, der Natur ihren Lauf lassen. Ich finde es nicht einfach. Als Mann damit klar zu kommen. Finde es aber auch toll, wie sie damit umgeht.“
    Es hätte nicht viel gefehlt und ich hätte dem eine gepfeffert.
    Unverschämtheit. Als wenn ich schon in den Wechseljahren wäre… , als wenn…
    Dann fing ich an nachzudenken:
    Meine Gefühlsschwankungen glichen stark denen meines pubertierenden Ältesten. Meine Libido spielte komplett verrückt. Meine Knochen schmerzten unerträglich. Mir fielen die Haare aus. Ich war schneller erschöpft und konnte trotzdem schlecht schlafen….. Ich schwitzte. Schubweise. Als würde ich in der Sauna sitzen…
    Dann fing ich an, es zu akzeptieren. Ich musste mir eingestehen, dass ich nicht nur mittendrin steckte, sondern auch noch zu dem Drittel zähle, die es besonders hart trifft. Aber nun, bei mir hatte die Pubertät damals dermaßen zugeschlagen, dass ich alle Haare verlor, zum Glück nicht bis zur Glatze, aber so, dass meine Mutter nicht anders konnte, als mit entsetzt verstörtem Blick, mehrmals täglich durch die dünnen Strähnen zu fahren, die mich umgaben, und nach einem schweren Seufzer ihre Sorgen um mich kund zu tun. Das endete erst, als meine letzten hellblonden Schnittlauchlocken einer haselnussbraunen Lockenpracht wichen.
    Wenn mich die Pubertät so brutal rangenommen hatte, wieso sollten meine Wechseljahre anders sein?
    Zum Glück wurde es irgendwann wieder besser. Die typischen Wechseljahrsbeschwerden gehören der Vergangenheit an. Jetzt sammle ich Alterszipperlein. Irgendein Hobby muss man ja haben 😂😉

    1. says: Life 40up

      Liebe Carla, ich finde es großartig, dass du im Nachhinein deine Wechseljahre mit Humor betrachten kannst. Dies ist wirklich für viele Frauen körperlich und seelisch eine herausfordernde Zeit und nicht “sexy crazy Wechseljahre”, wie uns das so manche Bücher suggerieren wollen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass wir offen darüber sprechen und uns nicht schamhaft im stillen Kämmerlein verstecken. Liebste Grüße, Valérie

  14. says: Yvonne

    Ich schwöre auf Mönchspfeffer. Das Brustspannen ist davon verschwunden. Nehme sogar nur eine halbe Tablette Agnus Castus, das reicht schon. Da es aber den Prolaktinspiegel senkt, und Prolaktin zum Einschlafen benötigt wird, nehme ich die Tablette spätestens mittags. Wenn ich sie abends nehme, habe ich Probleme, einzuschlafen.
    Dann nehme ich noch 1 Kapsel Yamswurzel, das eine östrogenähnliche Wirkung hat. Dies senkt das Prolaktin nicht, so dass hier egal ist, wann ich es nehme.
    Hoffe, die Infos helfen jemandem weiter!

  15. says: biggi

    Agnus castus muss ich probieren. ich dachte ich hatte die gesamten Beschwerden schon hinter mir, über ein Jahr war Ruhe, jetzt fängt es wieder an. das schlimmste finde ich sind bei mir die Stimmungsschwankungen. dann bin ich ganz schnell auf 180. und deswegen kann ich mich nicht ausstehen. normalerweise bin ich ein sehr ruhiger Charakter, der keine Streitigkeiten und Diskussionen mag.

Leave a comment
Leave a comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Damit ich dich in den Kommentaren langfristig sicher zuordnen kann, benötige ich deinen Vornamen und deine E-Mail-Adresse (Die E-Mail-Adresse wird nicht öffentlich angezeigt!). Diese werden von mir nur für diesen Zweck und nur so lange gespeichert, bis du mich um die Löschung deiner Daten bittest. Mit der Abgabe deines Kommentars erklärst du dich damit einverstanden. Eine ausführliche Erläuterung zur Speicherung und Verarbeitung von personenbezogenen Daten findest du in meiner Datenschutzerklärung.

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und akzeptiere diese.*